Wie schon seit einigen Jahren üblich, stattete die 4. Klasse der Grundschule Milzgrund im Rahmen ihres Unterrichtes dem Aubstädter Bürgermeister Burkhard Wachenbrönner einen Besuch ab. Die Schüler mit ihrer Lehrkraft Frau Caroline Rommel hatten dabei jede Menge Fragen an das Ortsoberhaupt mitgebracht. Bereitwillig gab der Bürgermeister dann auch Auskunft, die die Kinder auch verstehen konnten. Auch wenn die Schüler nicht nur aus Aubstadt kommen, so seien es auch Fragen, die sie ihren Bürgermeistern auch stellen könnten. Sie wollten wissen, seit wann gibt es die Gemeinde. Dabei erfuhren sie, dass Aubstadt im Jahre 1012 das erste Mal urkundlich erwähnt wurde. Wo kommt eigentlich das Geld für die Gemeinde her? Haus- und Grundsteuer, Gewerbesteuer, Schlüsselzuweisungen und Beiträge usw. Das alles spielt Geld in die Gemeindekasse, die vom Bürgermeister, Gemeinderat und der Verwaltung sinnvoll ausgegeben wird, so die Auskunft. Warum wollten sie Bürgermeister werden? Eine Frage, die Wachenbrönner so beantwortete: Zum einen mache ihm die Arbeit Spass, 12 Jahre gehörte er schon dem Gemeinderat an und zum anderen hatte sein Vorgänger auf eine Wiederwahl verzichtet. Natürlich musste diese Entscheidung auch mit der Familie und seinem Arbeitgeber abgesprochen werden.
Eine große Rolle bei dieser Fragestunde spielte dabei auch der Spielplatz. Warum sind die Rampen und das Trampolin weg. Dabei spielten nach den Worten von Wachenbrönner die Sicherheitsfragen eine entscheidende Rolle, die leider zu dieser Maßnahme führte. Man musste hier verantwortlich handeln und habe sich die Sache nicht einfach gemacht. Darüber hinaus habe man in den letzten Jahren viel in Sachen Spielplätze investiert. Es folgte eine Frage nach den nächsten Projekten. Es stehen die Kanalsanierung, Straßen- und Dorferneuerung usw. an. Dabei müssen an die 4 Millionen Euro finanziert werden. Gab es schon einmal einen Bürgerentscheid? An einen konnte sich der Bürgermeister erinnern und zwar, als es um die Entscheidung über Fernwasser oder Eigenversorgung ging. Die Bürger hätten sich damals für die Eigenversorgung entschieden. Macht das Amt Spaß?? Nicht immer, aber es gibt auch schöne Dinge, die zu erledigen sind. Das Ortsoberhaupt nannte Trauungen, Besuche bei "älteren Geburtstagskindern” usw.
Viele wichtige Dinge erledigt auch die Verwaltungsgemeinschaft, in der sich sieben Gemeinden zusammengeschlossen haben. Da der Bürgermeister Beruf und Ehrenamt unter eine Decke bringen muss, bleibt ihm nur sehr wenig Freizeit. Vergütet wird das Ehrenamt natürlich auch. Muss der Bürgermeister auch Steuern zahlen?, beschäftigte einen Fragesteller. Da gibt es auch für einen Bürgermeister keine Ausnahme.
Gegen Ende des Besuches ergriff Wachenbrönner noch die Gelegenheit, den Kindern etwas von der Grabfeld-Allianz mitzuteilen. Sie soll die Region mit ihren 10 Mitgliedsgemeinden nach vorne bringen. Die Rettungsdose wurde ebenfalls vorgestellt. Für diese Aktion bekomme man einen Staatspreis zugesprochen, der mit 6000 Euro dotiert ist. Auf einen Nenner gebracht: Die Allianz macht Werbung für unsere Region. Eine Schülerin hatte die Schlösser am Geländer des Rathaus entdeckt und wollte wissen, welche Bewandtnis das auf sich hat. Jedes Brautpaar, das sich in Aubstadt trauen lässt, bekommt vom Bürgermeister ein Schloss mit ihren Initialen, das es dann am Rathaus anbringen darf. Der Schlüssel wird dann im Wolfgangsee versenkt. Dieser symbolische Akt soll dann die Ehe "lebenslang” aufrecht erhalten.
Caroline Rommel bedankte sich beim Ortsoberhaupt Wachenbrönner, der sich die Zeit und Geduld genommen hatte, auf die vielen Fragen einzugehen und eine passende Antwort zu geben.