(HuHe) Drei Jahre und drei Monate lang praktizierten die Ärzte des ersten Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) der Rhön-Klinikum AG in der Goethestraße 9 – direkt neben dem Bad Neustädter Kreiskrankenhaus, der heutigen Rhön-Saale-Klinik. Nach dem Umzug vergangene Woche wird das MVZ mit angegliedertem Facharztzentrum nun auf dem Areal des Rhön-Klinikums an der Salzburger Leite 1 im Haus Feuerberg in Herschfeld weiterbetrieben. Am neuen Standort rücken ambulanter und stationärer Bereich enger zusammen.
Mit dem Umzug kommt das Bad Neustädter MVZ dorthin, wo es anfangs geplant war. Es sollte zunächst am Stammsitz des Gesundheitskonzerns in Herschfeld entstehen. Das war für den Herbst 2004 vorgesehen. Doch dann kaufte die Rhön-Klinikum AG das Bad Neustädter Kreiskrankenhaus und das MVZ ließ sich dort sehr gut unterbringen.
Schon kurz nach der Eröffnung des MVZ in einem Seitenflügel der Klinik stand jedoch die Entscheidung des Bundeskartellamtes an, ob die Rhön-Klinikum AG das Krankenhaus überhaupt übernehmen darf und der Kaufvertrag gültig ist. Dazu sagte stellvertretender Vorstandsvorsitzender Gerald Meder damals auf eine Frage der MAIN-POST: „Sollte die Klinik an einen unserer Konkurrenten gehen, dann würden wir das Medizinische Versorgungszentrum nach Herschfeld zu den anderen Häusern des Rhön-Klinikums verlegen.“
Inzwischen ist das Krankenhaus zwar nicht an einen Konkurrenten verkauft, doch trotz aller rechtlicher Bemühungen durfte auch die Rhön-Klinikum AG die Klinik nicht behalten.
Insgesamt vier Fachbereiche sind nun im MVZ vertreten, bisher mit fünf Ärzten, ab 1. Mai mit sechs. Chirurgie: Dr. Ute Kröger; Urologie Markus Harasim und Heinrich Becher; Gynäkologie und Geburtshilfe Dr. Dirk Gustson und ab dem 01. Mai Dorothe Düpont; Anästhesie: Roswitha Amschler.
Patienten benötigen zwischen den einzelnen im MVZ vertretenen medizinischen Fachgebieten keine Überweisungen zwischen den Ärzten. Notwendige ambulante Operationen werden in den OP-Sälen der auf dem Areal befindlichen Herz- und Gefäß-Klinik durchgeführt. Insgesamt stehen auf zwei Etagen rund 1000 Quadratmeter Praxisräume für die ambulante Patientenversorgung zur Verfügung.