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N' Guten

Bad Königshofen

N' Guten

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    D er Franke an sich ist be- kanntermaßen recht wortfaul und weil das so ist, haben es Aus- länder bei uns nicht gerade leicht mit der sprachlichen Integration. Man betrachte sich nur mal bei uns gebräuchliche und bis zum geht nicht mehr vereinfachte Satz-Frag- mente. Ein Parade-Beispiel dafür ist "N'Guten", was wohl in seiner Reinform so viel wie "Ich wünsche Ihnen einen guten Appetit" bedeu- ten soll.

    Stellen Sie sich mal vor, ihre Wur- zeln liegen außerhalb des mit den Jahrhunderten stark zusammen- geschmolzenen Frankenreiches und jemand reicht Ihnen mit einem ge- murmelten "N'Guten" die fränki- sche Bratwurst in die Hand. Im Duden wird er die dezimierte Wort- hülse nicht finden und er wird das nur halb verstandene fränkische "Bon Appetit" für sowas wie ein untrennbar mit dem Bratwurst- Essen verbundenes Ritual halten.

    Der Gast wird allerdings schnell eines besseren belehrt, wenn er an der nächsten Verpflegungs-Station auch den Leberkäsweck und selbst den Döner mit diesem Schlachtruf über den Tresen gereicht bekommt. Vor diesem Hintergrund ist es nicht weiter verwunderlich, das man den gemeinen Franken im nichtfränki- schen Ausland gerne als "N'Guten- Esser" bezeichnet.

    Ist ja auch irgendwie logisch, denn wer nicht viel spricht, kann die Schublade oberhalb des Unter- kiefers sehr viel sinnvoller einsetzen - zum Essen. Die gemütlichen frän- kischen Bäuchlein-Träger sind der beste Beweis dafür. In diesem Sinne: "N'Guten".

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