Ostheim (Ewie) Zur ihrer traditionellen Vorweihnachtsfeier fanden die Mitglieder des Kreisverbandes Rhön-Grabfeld der Heimkehrer, Kriegsgefangenen und Vermisstenangehörigen im Landhotel "Thüringer Hof" in Ostheim zusammen. Vorsitzender Gottfried Miller freute sich, so viele Kameraden und Kameradenfrauen zu der besinnlichen Feierstunde begrüßen zu können.
Die Versammlung konnte sich an einem bunten Programm mit Musik-, Gesang-, Gedicht- und Erzählbeiträgen erfreuen. Auch der Bezirksvorsitzende Karl Schubert stattete einen Besuch ab, um über den Landesverbandstag und die Delegiertenversammlung des Bezirksverbandes Unterfranken zu informieren und langjährige Mitglieder zu ehren.
Gottfried Miller erinnerte daran, welch Bedeutung Weihnachten in der Gefangenschaft hatte. "Es war eine schmerzliche Zeit, sie gab uns aber auch Hoffnung aus der Ausweglosigkeit", so der Kreisvorsitzende, der in diesem Zusammenhang auch einen Adventsgruß des Landesverbandsvorsitzenden Otto Weber verlas. Trotz all der schmerzlichen Erfahrungen in Krieg und Gefangenschaft schauen die Heimkehrer erfüllt und mit Dank auf ihr Leben zurück, wie Gottfried Miller deutlich machte.
Der Heimkehrer-Verband sieht nun 61 Jahre nach Kriegsende seine Aufgabe erfüllt und an der Zeit, seine Arbeit einzustellen. Der Hauptverband hatte bereits seine Auflösung zum 30. September 2006 beschlossen. Der Landesverband Bayern und damit auch der Kreisverband Rhön-Grabfeld beenden ihre Tätigkeit am 31. Dezember 2007. Viele Kameraden können aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr am gesellschaftlichen Leben teilnehmen. Gerade die Weihnachtszeit ist für sie eine sehr einsame Zeit, weshalb Gottfried Miller und Karl Schubert, die beide allen Mitgliedern für die langjährige Unterstützung der Verbandsarbeit dankten, die Versammlungsgäste baten, sich um die Alleinstehenden und Hilfsbedürftigen zu kümmern.
Bei der vorletzten Adventsfeier des Kreisverbandes wurden für 55 Jahre Mitgliedschaft Ludwig Eisenbrand, Erich Nagel (beide Mellrichstadt), Rudi Spiegel (Nordheim) und Willi Gensler (Unsleben) geehrt, für 30 Jahre Hubert Werner aus Hollstadt sowie für 20 Jahre Siegfried Haugke (Bad Neustadt) und Albert Wetteskind (Hohenroth).