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BAD KÖNIGSHOFEN: Nach Dreikönig flogen die Bienen

BAD KÖNIGSHOFEN

Nach Dreikönig flogen die Bienen

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    usflug beendet: Bis die Bienen wieder Pollen sammeln (Foto), setzen sie nach dem „Reinigungsflug“ ihre Winterruhe fort
    usflug beendet: Bis die Bienen wieder Pollen sammeln (Foto), setzen sie nach dem „Reinigungsflug“ ihre Winterruhe fort Foto: Foto: Somieski

    Es war ein seltenes Schauspiel, das sich in den Tagen nach Dreikönig an den Bienenstöcken im Grabfeld beobachten ließ: Die emsigen Honigproduzenten nutzen die milden Temperaturen, um zu einem sogenannten „Reinigungsflug“ zu starten.

    Auch die Bienen von Klaus Hümpfer, der sich seit über 20 Jahren der Imkerei widmet, entwickelten diese für die Jahreszeit ungewöhnliche Aktivität. „Es kommt in unseren Breiten vielleicht alle fünf, sechs Jahre vor, dass die Tiere mitten im Winter ausfliegen und sich ihrer Exkremente entledigen“, so der Obereßfelder Züchter, der einige seiner zahlreichen Bienenvölker am Schützenweg am südlichen Stadtrand von Bad Königshofen stehen hat.

    Damit die Bienen ihre Winterruhe unterbrechen, müssen Temperaturen von mindestens zehn Grad plus herrschen. „Auch Sonnenschein begünstigt diese Reinigungsflüge“, weiß Klaus Hümpfer, der sich darüber freut, dass seine Bienen die milde Witterungsphase für Reinigungsflüge nutzen konnten, da sie wegen der Gefahr von Krankheitserregern im Stock nicht koten. „Bliebe es aber über einen längeren Zeitraum so warm, würden die Bienen mit dem Brüten beginnen“, so Hümpfer. „Das wäre nicht gut für das Bienenvolk, da der Winter noch lange nicht vorbei ist.“

    Winterruhe wird fortgesetzt

    Die Sorge der Imker, dass es noch länger so ungewöhnlich warm bleibt, ist allerdings unbegründet. Bereits ab diesen Freitag soll es wieder kälter werden mit der Folge, dass die Bienen ihre kurz unterbrochene Winterruhe bis zu ihren ersten Sammelflügen im Frühjahr fortsetzen.

    Auch Wolfgang Somieski aus Aub hat seine Bienen in den vergangenen Tagen bei ihren „Reinigungsflügen“ beobachtet und geht davon aus, dass sie erst dann das Brutgeschäft aufnehmen, wenn der Frühling tatsächlich ins Haus steht. Bis dahin wird er wie sein „Kollege“ Klaus Hümpfer regelmäßige Futterkontrollen durchführen und nachsehen, ob die Mäuseschutzvorrichtungen noch richtig sitzen. „Wer seine Völker gut versorgt, muss sich auch keine Sorgen machen, dass sie gut über den Winter kommen“, so Wolfgang Somieski.

    Das Bienenjahr beginnt schon im August

    Im Gegensatz zum Kalenderjahr beginnt das Bienenjahr nicht am 1. Januar, sondern bereits im August mit der Erzeugung der Winterbienen. Der Imker muss nun Sorge dafür tragen, dass nach der Honigernte aufgefüttert wird und eine oder mehrere Varoabehandlungen durchgeführt werden. Im Herbst gehen die Bienen in Winterruhe und bilden bei Temperaturen von unter acht Grad eine so genannte Wintertraube. Im Frühjahr wagen die Tiere dann zur Zeit der Hasel- und Weidenblüte ihre ersten Sammelflüge. Vom Spätfrühling bis in den Hochsommer hinein sammeln die Bienen so oft wie möglich Pollen und Nektar. Das Volk wächst und bereitet sich auf das Schwärmen vor, was der Imker zu verhindern sucht, indem er mehr Raum zur Verfügung stellt. Jetzt können Ableger gebildet und Königinnenzucht betrieben werden. In die Zeit von Mai bis Juli fällt auch die Honigernte.

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