In der Bürgerversammlung Anfang Oktober in Hohenroth hatten sich einige Mütter über die Nachmittagsbetreuung der gfi Schweinfurt (Gesellschaft zur Förderung beruflicher und sozialer Integration) beschwert. Daher wurde nun ein Elternabend in der Schule abgehalten. Die Diskussionen befand Bürgermeister Georg Straub, der dabei war, als sehr interessant, wie er seinen Gemeinderäten in der jüngsten Sitzung mitteilte. Einige Mütter hätten beklagt, dass die Betreuung nicht mehr so wie in den vergangenen Jahren sei. Damals habe man seine Kinder abholen können, wann man wollte. Jetzt schreibe die gfi die Abholzeiten vor.
gfi: Abholzeiten von der Regierung vorgeschrieben
Man habe die Eltern darüber informiert, so die gfi, dass es fest vorgeschriebene Abholzeiten für die Kinder gebe: einmal 16 Uhr und einmal 17 Uhr. Das sei die Vorgabe der Regierung von Unterfranken und die müsse eingehalten werden.

Beim Elternabend habe die gfi nun mitgeteilt, dass eine Kurzgruppe (Kinder bleiben bis 14 Uhr) und eine Langgruppe (Kinder bleiben bis 16 oder 17 Uhr) angeboten werden. Die Kinder dürften aber nicht früher abgeholt werden. Davon wussten die Eltern laut ihrer Aussage nichts. Es hätten sich bei der Versammlung auch einige Mütter gemeldet, die mit der Betreuung zufrieden seien, sagte Straub weiter. Andere warfen der gfi dagegen vor, sie würde ohne Struktur arbeiten. Schulleiterin Susanne Kolb berichtete, dass vermehrt Kinder der ersten und zweiten Klasse die Mittagsbetreuung besuchten. Laut gfi könnten die Kleinen nicht so lange durchhalten bei der Langgruppe.
Hat die Gemeinde eine Einrichtung versäumt?
Ein weiteres großes Thema war das Personal. Nur drei Frauen seien zur Aufsicht vor Ort vorhanden, so die gfi. Das andere Personal seien Springer, die gegebenenfalls aus anderen gfi-Einrichtungen nach Hohenroth beordert werden.
Zudem wurde der Gemeinde Hohenroth vorgeworfen, sie hätte es versäumt einen Hort einzurichten. Dem widersprach Bürgermeister Straub vehement. Bei Elternabfragen in den Jahren zuvor sei kein Hort gewünscht gewesen. Das habe sich mit Corona stark verändert.
Der Bürgermeister erklärte den Anwesenden, dass es momentan keine Änderung geben könne. Man müsse mit dem, was da ist, zurechtkommen. Er hoffe jedoch auf eine zeitnahe Lösung. In der Sitzung des Gemeinderates im November komme das Thema Hort zur Sprache. Ob er dann unter Führung der Gemeinde oder einer Fremdfirma betrieben werden kann, soll dabei auch besprochen werden.