Der Südthüringer ist genauso wie der Unterfranke eigentlich nicht für seine Superlativen bekannt. Umso mehr hat es die Ullmer-Geschäftsführung mit Erstaunen aufgenommen, dass in den Regionalnachrichten des MDR Thüringen der Neubau in Wernshauen als "die modernste Wäscherei der Welt" angepriesen wurde. So schreibt das Bad Neustädter Unternehmen in einer Mitteilung.
Fakt ist demnach, dass auf dem Gelände der alten Kammgarnspinnerei eine der modernsten Wäschereien Deutschlands entstanden sei, die mit ihren automatisierten und vernetzten Systemen Maßstäbe in der Branche setzt. Die rund 250 zur Eröffnungsfeier geladenen Gäste staunten vor allem über den über sechs Meter hohen Sortierstand und die ausgeklügelte Sackförderanlage, die mit über 360 vollautomatisierten Säcken die sowohl unreine, als auch gewaschene Wäsche zu den entsprechende Anlagen transportiert. Insgesamt wurden auf dem 20 000 Quadratmeter großen Areal rund 16 Millionen Euro in Baumaßnahmen und in den neuen Maschinenpark investiert.
Bessere Voraussetzungen auf Südthüringer Arbeitsmarkt
Warum das Bad Neustädter Traditionsunternehmen die mit Abstand höchste Investitionssumme in seiner nunmehr über 80-jährigen Firmenhistorie in Schmalkalden und nicht am Stammsitz in Bad Neustadt investierte, begründete Geschäftsführerin Susanne Ullmer in ihrer Festrede unter anderem mit den besseren Voraussetzungen auf dem Südthüringer Arbeitsmarkt und der leichteren Suche nach geeignetem Wohnraum für die überwiegend aus dem EU-Ausland beschäftigten Mitarbeiter.
Aufgrund der höheren Produktivität des neuen Standorts sind in den letzten Monaten Großteile der Aufträge vom Hauptsitz nach Wernshausen verlagert worden. "Das bedeutet aber nicht, dass wir Bad Neustadt noch weiter herunterfahren wollen", beruhigt Ullmer. So hat das Dienstleistungsunternehmen Anfang des Jahres "Am Dolzbach" bereits ein Nachbargrundstück erworben. Und da der thüringische Ableger grundsätzlich als reiner Produktionsstandort konzipiert ist, wird im kommenden Jahr der Verwaltungstrakt in der Saalestadt ausgebaut, um auch im Bereich Controlling und Support zukunftsfähig aufgestellt zu sein.
Insgesamt beschäftigt Ullmer an seinen Standorten in Bad Neustadt und Schmalkalden zusammen rund 450 Mitarbeiter.