Aller guten Dinge sind drei, sagt eine deutsche Redensart, die sich auf den Sambachshof anwenden lässt. Oder besser gesagt auf das seit drei Jahren leer stehende ehemalige VHS-Ferienwohnheim und die Gaststätte. Zwei mal war ein Verkauf noch auf der Zielgeraden gescheitert, dieses Mal hat es geklappt. Karl-Heinz Wachmer und sein Sohn Jürgen sind die neuen Eigentümer der Gebäude und der dazugehörigen Flächen, die sich auf über 13 000 Quadratmeter summieren. Schon im Mai kommenden Jahres sollen die ersten Feriengäste einziehen.
Elf Zimmer sollen bis nächsten Mai fertig sein
Viel Zeit wollen Vater und Sohn bei der Sanierung nicht verlieren. Zunächst soll der baulich noch am besten erhaltene Ostflügel des VHS-Heims in Angriff genommen werden, wie beim eigens anberaumten Pressetermin anlässlich des Verkaufs im Rathaus deutlich wurde. Elf Zimmer für Familienurlaub sollen bis zum Wonnemonat fertig sein. Bis dahin sind auch die Glasfaserkabel für ein schnelles Internet verlegt.
Da Vater und Sohn vom Baufach sind, haben sie vor, möglichst viel in Eigenregie zu erledigen. Karl-Heinz Wachmer will sich zudem vorrangig um den Sanierungsfortschritt kümmern. Um das am besten bewerkstelligen zu können, wollen Vater und Sohn mit ihren Frauen künftig auf dem Sambachshof wohnen. Und weil sie keine Erfahrungen im Gastgewerbe haben, soll der Übernachtungsbetrieb als Familienunternehmen starten.
Konzept ist im Entstehen
Wie es dann konkret weitergehen soll, steht noch nicht fest. Ein Konzept sei noch im Entstehen, erklärt Karl-Heinz Wachmer, der von seinem Sohn auf die leer stehenden Immobilien am Sambachshof aufmerksam gemacht wurde. Nur gut drei Monate haben die Verhandlungen mit der Stadt in Anspruch genommen, die bislang Eigentümerin der Gebäude und des Geländes war. Es waren sehr angenehme Verhandlungen, wie Bürgermeister Thomas Helbling betonte, der überdies froh darüber ist, dass sich mit den Wachmers Leute aus Bad Königshofen auf dem Sambachshof engagieren. Und das nicht nur mit Ideen und handwerklichem Geschick. Auf mehrere 100 000 Euro schätzt Wachmer die notwendigen Investitionen.
Küche und Fitnessraum für den Ostflügel des ehemaligen VHS-Heimes
Das ehemalige VHS-Heim mit derzeit 32 Zimmern kennt Karl-Heinz Wachmer gut, hat er doch an dessen Bau in den 70er-Jahren selbst mitgewirkt. Zunächst sollen eine Küche und ein Fitnessraum im Ostflügel entstehen. Noch offen ist die Zukunft der Gaststätte. „Wir müssen erst einmal sehen, wie es läuft“, sagen die Wachmers. Binnen der nächsten fünf Jahre wollen sie möglicherweise hier auch aktiv werden, wobei sich dann wieder die Frage eines Pächters stellen würde, denn Ambitionen, ein Gasthaus selbst zu betreiben, haben sie nicht.