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Bischofsheim: Neue Wege bei der Wasserversorgung: Mehrere Rhöner Gemeinden wollen einen Ausbildungsverbund gründen

Bischofsheim

Neue Wege bei der Wasserversorgung: Mehrere Rhöner Gemeinden wollen einen Ausbildungsverbund gründen

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    Gehen gemeinsame Wege bei der Wasserversorgung (von links): der Verbandsvorsitzende des Zweckverbandes zur Wasserversorgung "Willmarser Gruppe" Steffen Malzer, Georg Seiffert (Bürgermeister Bischofsheim), Tobias Seufert (Bastheim) und Björn Denner (Oberelsbach).
    Gehen gemeinsame Wege bei der Wasserversorgung (von links): der Verbandsvorsitzende des Zweckverbandes zur Wasserversorgung "Willmarser Gruppe" Steffen Malzer, Georg Seiffert (Bürgermeister Bischofsheim), Tobias Seufert (Bastheim) und Björn Denner (Oberelsbach). Foto: Carina Viernickel

    Neue Wege bei der Wasserversorgung beschreiten drei Gemeinden und ein Zweckverband zur Wasserversorgung in der Rhön. Der Markt Oberelsbach, die Stadt Bischofsheim, die Gemeinde Bastheim und der Wasserzweckverband "Willmarser Gruppe", der die Gemeinden Nordheim und Willmars sowie die Stadt Ostheim versorgt, schreiben im Ausbildungsverbund zwei Ausbildungs- oder Umschulungsplätze als Umwelttechnologe für Wasserversorgung aus.

    "Die dauerhafte Versorgung mit sauberem Trinkwasser ist solch ein hohes Gut. Hier müssen wir für die Zukunft gerüstet sein", erklärt Bischofsheims Bürgermeister Georg Seiffert. Die Idee der vier Bürgermeister ist, dass durch den Ausbildungsverbund einerseits eine Ausbildung von Nachwuchskräften im Bereich der Wasserversorgung durch das vorhandene Personal überhaupt gestemmt und die gesamte Breite an praktischen Inhalten vermittelt werden kann. Andererseits soll der Einstieg zur mittelfristigen Gründung eines gemeinsamen Betriebszweckverbands für kommunale Wasserversorgungsunternehmen erfolgen, mit dem Ziel, die Herausforderungen in der Wasserversorgung auch in Zukunft bewältigen zu können.

    Anforderungen in der Wasserversorgung steigen immer mehr

    "Wir wollen durch die gemeinsame Ausbildung von Nachwuchs-Fachkräften in der praktischen Arbeit näher zusammenrücken", bestätigt der Bürgermeister der Gemeinde Bastheim Tobias Seufert. Jede Gemeinde halte zwar - nicht zuletzt durch das außerordentlich hohe persönliche Engagement der beschäftigten Wasserwarte – seinem Wasserversorgungsbetrieb in einem einwandfreien Zustand.

    Jedoch habe sich über die Jahre herauskristallisiert, dass in allen technischen Betriebsbereichen der Wasserversorgung die Anforderungen immer mehr steigen. Durch die mittelfristige Gründung eines Betriebszweckverbands könnte die notwendige Spezialisierung der Fachkräfte erfolgen und ein Abbau der Mischarbeitsplätze "Wasserwerk/Bauhof", wie es in Bischofsheim, Bastheim und Oberelsbach noch der Fall ist, vorangetrieben werden.

    Der Bürgermeister der Stadt Ostheim und Verbandsvorsitzende des Zweckverbandes zur Wasserversorgung "Willmarser Gruppe" Steffen Malzer hat im letzten Jahr am eigenen Leib noch ein weiteres Problem zu spüren bekommen: "Fällt aufgrund von Krankheit oder sonstigen Ereignissen ein Wasserwart aus, so wird es nicht nur schwierig den Betrieb am Laufen zu halten, sondern es ist auch eine große Herausforderung, wieder neues engagiertes Personal zu finden."

    Mindestens jedes zweite Wochenende haben die Versorger der kleinen Wasserversorgungsbetriebe Rufbereitschaft: nicht unbedingt für alle Fachkräfte noch attraktiv in der heutigen Zeit. Je mehr Gewinnungs- und Verteilanlagen in einer Rufbereitschaft zusammengelegt werden können, umso wirtschaftlicher könnte in einem gemeinsamen Betriebszweckverband auch die Rufbereitschaft organisiert werden.

    Michael Sperl soll das Projekt koordinieren

    Für die Beschäftigten bringt dies eine Entlastung, da sich die Wochenenden mit Rufbereitschaft reduzieren. Außerdem bietet eine solche Zusammenarbeit die Chance, eine qualifizierte technische Führungskraft zu beschäftigen, die allen Mitarbeitern zur Unterstützung zur Verfügung steht.

    Die Idee der Bürgermeister zur Schaffung von gemeinsamen Ausbildungs- und Umschulungsplätzen stieß bei den Wasserwarten in Willmars, Bastheim, Oberelsbach und Bischofsheim auf offene Ohren. Bei gemeinsamen Abstimmungsterminen wurde die praktische Umsetzung der Ausbildung besprochen. Den "Hut" auf haben wird Michael Sperl von der Marktgemeinde Oberelsbach, der aktuell einzige Wassermeister in dem Vierer-Verbund.

    Ausbildung soll zum 1. September starten

    "Intensiv hat sich Michael Sperl bereits mit den zu vermittelnden praktischen Inhalten und der Organisation des praktischen Teils der Ausbildung beschäftigt", berichtet Oberelsbachs Bürgermeister Björn Denner zufrieden. "Wir freuen uns darauf!"

    Die Ausbildung der zwei Nachwuchskräfte soll zum 1. September starten und dauert drei Jahre. Bestandteile der Ausbildung sind die schulische Ausbildung im Blockunterricht, die überbetriebliche Ausbildung an der Bayerischen Verwaltungsschule sowie die praktische Ausbildung in den vier Wasserversorgungsbetrieben mit ihren Wassergewinnungs-, Wasseraufbereitungs- und Wasserverteilungsanlagen. Bewerbungsschluss ist Sonntag, 24. März. Mehr Informationen unter anderem auf der Homepage des Marktes Oberelsbach www.oberelsbach.de.

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