Die Waldberger Bürgerversammlung nutzte Bürgermeisterin Sonja Reubelt, um Siegfried Söder als neuen Ortsbeauftragten vorstellen. Er übernahm das Amt nach dem Rücktritt von Roland Bühner.
Eine gute Nachricht hatte sie für die Waldberger: "Der Campingplatz Waldberg ist versteigert und hat einen neuen Eigentümer. Das ist sehr positiv, das ist ein Chance für Waldberg und die ganze Gemeinde." Aus dem Anwesen könne eine Schmuckstück für die Walddörfer und die ganze Region entstehen. Dem neuen Eigentümer habe die Rathauschefin schon Offenheit und Unterstützung signalisiert. Soweit ihr bekannt sei, sollen sowohl der Campingplatz als auch die Gastwirtschaft wieder belebt werden.
Die Sanierung der Premicher Straße wurde 2015 abgeschlossen. Die Bürger haben Straßenausbaubeiträge voraus gezahlt. Mittlerweile wurde von staatliche Seite beschlossen, dass keine Straßenausbaubeiträge mehr erhoben werden dürfen. Für die Anlieger in Waldberg bedeutet das, dass sie ihre Vorauszahlungen nicht zurück bekommen werden, aber auch keine weiteren Zahlungen zu leisten haben, informierte Reubelt. Die Endabrechnung werde bis Sommer diesen Jahres erstellt, sollte sich herausstellen, dass die Bürger zu viel voraus gezahlt haben, werden die überschüssigen Beiträge zurückgezahlt.
In der ehemaligen Gemeindewohnung wird der Jugendraum Waldberg eingerichtet. Nach einem Workshop im Club 74 in Schmalwasser konnten Verantwortliche festgelegt werden. Im Jugendraum seien Renovierungen nötig, es soll ein neuer Boden verlegt und die Wände müssen frisch gestrichen werden. Die Arbeiten nehmen die Jugendlichen in Eigenleistung vor. Reubelt hob das Engagement und Interesse der Jugendlichen besonders hervor.
Große Investitionen erwartet die Gemeinde im Bereich Abwasser. Für die Kläranlage in Waldberg liegt der Gemeinde eine beschränkte Erlaubnis bis zum Ende diesen Jahres vor. Eine Verlängerung der Betriebserlaubnis ist beantragt, auf den Erlaubnisbescheid wartet die Gemeinde noch. Aufgrund geänderter Phosphorgrenzwerte wird wahrscheinlich eine Phosphatfällstation erforderlich, was eine vermutlich sechsstellige Investition für die Gemeinde bedeutet.
Kanalprobleme gibt es im Stiergraben. Der Auftrag zur hydraulischen Berechnung wurde an ein Ingenieurbüro vergeben. Derzeit wird noch die Analyse vorgenommen, der Gemeinde liegen bislang keine konkreten Lösungsvorschläge vor.
Die Bürgermeisterin erklärte, dass beim Wasser und Abwasser das Prinzip den Kostendeckung gelte, das heißt die Bürger haben die Kosten in Gänze zu tragen. Sie machte darauf aufmerksam, dass die Gemeinde als Kosteneinheit zu betrachten sei, das heißt, die Bürger aus allen Gemeindeteilen seien zahlungspflichtig, unabhängig davon, wo die konkrete Maßnahme durchgeführt wird. Doch im Moment sei es nicht vorgesehen, Beiträge zu erheben, denn es konnten im Bereich Abwasser Rücklagen gebildet werden, die für die in diesem Jahr geplanten Investitionen verwendet werden sollen.
Neu kalkuliert werden derzeit die Wasser- und Abwassergebühren. Das Ergebnis werde in einer weiteren Versammlung den Bürgern vorgestellt, sicherte die Bürgermeisterin zu.
Für die Staatsstraßenerneuerung zwischen Sandberg und Waldberg sei der Grundstückserwerb nahezu abgeschlossen. Die Frage, ob die Waldberger die Abkürzung beim Sandberger Kapellchen in Richtung Bad Neustadt auch künftig nutzen könnten, bejahte die Bürgermeisterin. Die Sandberger Bürger haben sich zwar gegen die Verlegung der Staatsstraße über das Kapellchen ausgesprochen, doch der Bereich bleibt weiterhin offen. Im Zuge der Straßenerneuerung wird der Einmündungsbereich saniert und die Kurve etwas entschärft. "Alles weitere bleibt im bisherigen Zustand und wird weiterhin zu nutzen sein."
In Waldberg wird zu schnell gefahren, vor allem die Premicher Straße lade dazu ein. An die vorgeschriebenen 30 Stundenkilometer halte sich kaum jemand. Aus der Versammlung heraus kam der Vorschlag, Schilder aufzustellen oder auf der Straße mit eine großflächigen Bemalung auf die reduzierte Geschwindigkeit aufmerksam zu machen. Die Bürgermeistern versprach, das Thema im Bauausschuss zu behandeln.
Der Wunsch nach einem Zebrastreifen vor der Kirche wird wohl nicht Realität werden, da es sich um eine Staatsstraße handelt. Diskutiert wurde über die Parkregelung im Stiergraben und vorgeschlagen, eine halbseitige Parkvorschrift zu erlassen. Andererseits wurde das seitenversetzte Parken auch als Vorteil gesehen, wird doch so der Verkehr gebremst.
