Nachdem über einen längeren Zeitraum die Umgestaltung der Einmündung des Dorfgrabenwegs in die Bahra Straße in Hendungen auf Eis lag, wird das Projekt nun langsam konkret. Bei der Sitzung des Gemeinderats am Dienstagabend stellte Architekt Reiner Rossbach (Römhild) einen Entwurf für das Vorhaben vor, das Kosten von 280 000 Euro zur Folge hat.
Gemeinsam mit dem Arbeitskreis für Dorferneuerung waren die groben Züge bereits abgestimmt worden, so dass es in erster Linie um Detailfragen ging. Insgesamt handelt es sich um die Neugestaltung des Eckgrundstücks bis zur Wirtsgasse. Das alte, halb verfallene Haus mit Scheune wird abgerissen, dort sollen unter anderem ein Unterstellhäuschen und ein Brunnen gebaut werden.
Der Knackpunkt: Die Versorgung mit Wasser über eine neu zu verlegende Schlauchleitung würde allein auf 30 000 Euro kommen. Angesichts der Kosten stellte sich die Frage nach einem geschlossenen Wasserkreislauf. Für diese Variante soll der Architekt die Kosten ermitteln. Die Idee von Matthias Seifert, lediglich den Brunnen „trocken“ aufzustellen und entsprechend zu gestalten, verwarfen die Gemeinderäte. Favorisiert wurde außerdem eine Bodenbeleuchtung.
Allerdings steht noch die Bewertung des Amts für ländliche Entwicklung aus, informierte Bürgermeister Florian Liening-Ewert. Diese Nachricht verunsicherte Reinhold Seifert, weil er dadurch weitere Verzögerungen bei der Maßnahme erwartet. Das Gemeindeoberhaupt gab jedoch Entwarnung – das Vorhaben sei in seinen Grundzügen mit dem Amt abgesprochen, die Behörde habe nichts gegen den vorzeitigen Abriss des Hauses und der Scheune. Es können lediglich noch keine Aufbauarbeiten vorgenommen werden. Zur nächsten Sitzung will der Architekt nun Vergleichszahlen für eine Pumpenstube mit geschlossenem Kreislauf und für die Beleuchtung vorlegen.
Nachdem vor mehreren Jahren die Auszahlung von Zuzugsprämien für neue Gemeindemitglieder eingestellt wurde, hatte der Arbeitskreis für Dorferneuerung die Rückkehr zu der Regelung angeregt und zur Diskussion im Gemeinderat gestellt. Doch das Anliegen fand im Gremium wenig Fürsprache. Allgemein herrschte die Ansicht, dass mit Geldanreizen kaum die Einwohnerzahlen gesteigert werden könnten. Vielmehr gelte es, die dörfliche Infrastruktur zu verbessern, damit die Attraktivität des Orts wachse.
Ausgiebig diskutierte das Gremium anschließend die Modalitäten der Friedhofgebühren. Erfreut nahm das Gremium zur Kenntnis, dass die Genobank Rhön-Grabfeld in einem ehemaligen Lebensmittelgeschäft im Ortskern eine Filiale einrichten möchte. Der entsprechende Bauantrag wurde umgehend abgesegnet. Grünes Licht erhielt auch das Bauvorhaben von Marion Bach und Herbert Schreiner, die ein Nebengebäude in Rappershausen erweitern wollen, und Klaus Geuppert möchte ein Nebengebäude in Hendungen bauen.