„Möglicherweise hat Dürrnhof dann nicht mehr 261, sondern 642 Einwohner“, scherzte Bürgermeister Bruno Altrichter bei der Bürgerversammlung in Bad Neustadts kleinstem Stadtteil, nachdem er auf Anfrage von Jürgen Rahm den ersten Schritt für ein neues Baugebiet, nämlich den Grunderwerb, bestätigt hatte.
Für verschiedene Bereiche seien Gespräche geführt worden, an einem seien sie erfolgreich gewesen, berichtete der Rathauschef von der Aussicht, dass sich in Dürrnhof in absehbarer Zeit eine Weiterentwicklung vollziehen könne. Allerdings sei bis dahin noch ein großer Planungsaufwand erforderlich; frühestens 2018 könne gebaut werden. Bis dahin bestünde weiterhin die Möglichkeit, aus privater Hand Grundstücke, teilweise auch erschlossene, zu erwerben.
Zu Beginn der Bürgerversammlung hatte Altrichter dem früheren Kommandanten Jürgen Rahm – er hatte sein Amt nach zwölf Jahren in jüngere Hände gegeben – noch einmal für seinen vorbildlichen Einsatz für die Feuerwehr gedankt. Er habe sich auf Motivation und Strategie verstanden und vor allem die Jugend mit eingebunden. Dem neuen Kommandanten Steffen Eckert sagte Altrichter die finanzielle Unterstützung für das neue Feuerwehrauto zu.
Nach einem Überblick über die städtische Situation erkundigte sich Rahm nach der Zukunft der Dürrnhöfer Hauptstraße nach der Freigabe der neuen NES 20. Sie werde zur Gemeindeverbindungsstraße herabgestuft und auf jeden Fall saniert, erläuterte Altrichter. Ausgehend von der Herschfelder Falltorstraße werde die ganze Straße bis nach Rödelmaier erneuert. Der Dürrnhöfer Abschnitt komme heuer aber sicher nicht mehr dran. An den Kosten wolle sich der Landkreis nun doch beteiligen.
Kein schöner Anblick sei der Grünabfallplatz, kritisierte Rahm sowohl das Verhalten von Mitbürgern als auch die mangelnden Abflussmöglichkeiten der „braunen Brühe“. Hier müsse eine Lösung gefunden werden, sagte Altrichter entsprechende Bemühungen zu.
Steffen Eckert erkundigte sich nach den Möglichkeiten, die Ampelanlagen in der Meininger Straße in Bad Neustadt nachts auszuschalten. Das lehne das Straßenbauamt ab, lautete Altrichters Auskunft. Ortssprecherin Christine Stallenberger würde es begrüßen, wenn parallel zur Noch-Kreisstraße ein Fuß- und Radweg nach Herschfeld angelegt würde. Diesen Gedanken solle man im Auge behalten, so Altrichter, nicht ohne auf die Schwierigkeiten des Grunderwerbs zu verweisen.