Die Nachricht von der Schließung des Klostergasthofs in Maria Bildhausen einschließlich der Bildhäuser Scheune und dem Gästehaus Don Bosco beschäftigt viele Menschen in der Region und darüber hinaus. Sie kam für viele völlig überraschend, sorgte für Erstaunen und stimmte viele nachdenklich.
Die wirtschaftlichen Probleme des Klostergasthofs wurde in jüngster Vergangenheit ausführlich erörtert. Sie führten schließlich zur Aufgabe des Betriebs. Nicht betroffen von der Schließung sind die Abteilungen des Dominikus-Ringeisen-Werkes wie der Betreuungsbereich, der Klosterladen und die Zentralküche. Über die Zukunft des Klostergasthofs wurde bei der letzten Zusammenkunft von den beteiligten Personen Stillschweigen vereinbart.
Trotz der negativen Nachricht über das Ende des Klostergasthofs wird nach Aussage von Gesamtleiter Rainer Waldvogel das veröffentlichte Jahresprogramm (siehe auch unter www.bildhausen.de) mit seiner vielfältigen Angebotspalette „ohne Abstriche durchgeführt.“
Die einzelnen Veranstaltungen werden nachhaltig unterstützt von Einrichtungen des Dominikus-Ringeisen-Werkes, wie der Zentralküche, der Klostermetzgerei und dem Klosterladen. Ein eigenes Bewirtungskonzept, einschließlich der künftigen Öffnungszeiten, wird derzeit erarbeitet und soll in Kürze vorgestellt werden.
Weiterhin Führungen
Fest steht, dass die Besucher von Maria Bildhausen an den Wochenenden, voraussichtlich ab April, mit Produkten aus Maria Bildhausen inklusive dem bekannten Klosterbier versorgt werden. Durchgeführt werden auch weiterhin die monatlichen Führungen von April bis Oktober und Führungen für Gruppen nach Vereinbarung. Anmeldung unter Tel. (0 97 66) 8 11 15.
Der Klostergasthof kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Errichtet wurde das Gebäude im Jahre 1840, nachdem das gesamte Kloster im Jahre 1803 säkularisiert wurde und in Privatbesitz kam, vom Armenpfleger und Mennonitenprediger Christian Muselmann und seinem „Eheweib“ Elisabeth.
Ab 1898 wurde der Bau als Gastwirtschaft eingerichtet und genutzt, 1907 durch einen Anbau erweitert mit Übernachtungsmöglichkeiten für Angehörige der „Pfleglinge“ und Pensionsgäste. Nach umfangreichen Renovierungsarbeiten wurde der Klostergasthof 2002 wieder eröffnet und als GmbH von der St. Josefskongregation geführt.