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SULZFELD: Neues Leben für den ehrwürdigen „Hirschen“

SULZFELD

Neues Leben für den ehrwürdigen „Hirschen“

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    Seit 2003 steht das Traditions-Wirtshaus leer. Seitdem trägt das Gebäude nicht gerade zur Attraktivität des Ortes bei. „Es soll wieder Leben in den Gasthof einkehren“, sagten sich Georg Wohlfart und Karlheinz Lürzel, die beide aus Sulzfeld stammen und deshalb eine besondere Bindung zum „Hirschen“ haben. Sie beschlossen, das Haus wieder seiner Bestimmung, ein Gasthof für alle zu sein, zuzuführen.

    Es ist ein ehrgeiziges Projekt, das sich die beiden vorgenommen haben und es erfordert jede Menge Unternehmergeist. Die Neueröffnung ist nämlich schon für August dieses Jahres geplant.

    Tanzsaal wird vergrößert

    Viele Umbauarbeiten sind notwendig. So muss vor allem der Sanitärbereich erneuert und die Kücheneinrichtung komplett auf den neusten Stand gebracht werden. Der Tanzsaal wird vergrößert und ein Biergarten mit schattenspendenden Bäumen wird im Hof entstehen.

    Die unschöne hohe Mauer, die bisher jede Sicht nahm, ist bereits eingerissen. Eine kleine Mauer mit fränkischem Zaun soll künftig zur Verschönerung des Ortskerns mit beitragen.

    Die Historie

    Die Geschichte des Gasthofes kann anhand eines Hausbuchs bis 1886 zurückverfolgt werden. Kilian Dietz und seine Frau Maria wohnten damals in dem Haus mit der Nummer 1. Danach wechselten die Besitzer, wie der Sulzfelder Gerwin Solf in seinen Unterlagen nachschlagen kann.

    Vor über 30 Jahren übernahmen Lothar und Elisabeth Hepp den Gasthof von der damaligen Jagdgenossenschaft Meppen, die damals die Jagd bei Sulzfeld gepachtet hatte und Lothar Hepp gründete einen Familienbetrieb. Die Jäger nutzten den Gasthof zum Übernachten und als Abendsitz. Außerdem war damals eine Kegelbahn vorhanden, die später stillgelegt wurde.

    Weil irgendwann die vielen Feriengäste und Touristen ausblieben, die aus der Ferne mit Bussen anreisten, war der Betrieb mit der anerkannt guten fränkischen Küche nicht mehr aufrecht zu erhalten, die Zahl der einheimischen Gäste waren einfach nicht ausreichend.

    Nachdem ihr Ehemann Lothar gestorben war, gab Elisabeth Hepp den Gasthof auf. Eine Holztafel im Flur des Gasthofes erinnert noch daran, dass das 25-jährige Jubiläum des Gasthofes unter der Familie Hepp noch gefeiert werden konnte.

    Die Sulzfelder Bürger können sich nun darauf freuen, dass in den „Hirschen“ wieder Leben einzieht.

    Gute Bedingungen werden auch für das dörfliche Theaterspiel geschaffen, denn der große Saal bietet 200 Sitzplätze, wie Georg Wohlfart erklärt. Für Geburtstags-, Kommunion- und andere Familienfeiern ist also ausreichend Platz. Vereine können wieder ihre Versammlungen am traditionellen Ort abhalten und auch das „Kesselfleischessen“ soll wieder stattfinden.

    Die Möglichkeit zur Übernachtung bietet der Gasthof nicht zuletzt manchem Radler und Wanderer, denn der Radweg führt direkt am Haus vorbei. Der Gastraum wird etwa 60 Personen und ein Nebenraum nochmals 25 Personen Platz bieten. Auf die Biergartenzeit kann man sich bereits heute freuen, denn rund 60 Plätze unter Bäumen laden zur Einkehr einladen.

    Um dies alles zu bewerkstelligen, werden Investitionen von 250 000 bis 300 000 Euro nötig sein, so Karlheinz Lürzel. Der Wunsch der neuen Besitzer ist es, wieder echt „Fränkische Küche“ anbieten zu können. Jetzt suchen sie dafür noch einen geeigneten Wirt.

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