In Großbardorf ist die Nachfrage nach Bauplätzen groß, deshalb hat sich der Gemeinderat entschlossen, weitere Neubaugrundstücke zu erschließen. In der jüngsten Gemeinderatssitzung erläuterte Bürgermeister Josef Demar die Lage.
Da der Gemeinde im Moment keine bebaubaren Grundstücke mehr zur Verfügung stehen und innerörtliche gemeindliche Leerstände nicht vorhanden sind, bedarf es einer Neuausweisung von Bauland. Eine Möglichkeit, vier neue Bauplätze zu schaffen, ergibt sich in der Erweiterung des Baugebiets "Am Auhügel" in einen Bereich, der im Flächennutzungsplan derzeit als Grünfläche (Kleingärten) gekennzeichnet ist. Eine Oberleitung, die bisher über die Fläche verlief und eine Bebauung verhinderte, ist bereits abgebaut worden. Die Grünfläche wird künftig zum WA-Gebiet (Wohnbaufläche). Dazu fasste der Gemeinderat den Aufstellungsbeschluss für die 4. Änderung des Bebauungsplanes "Am Auhügel" und die 6. Änderung des Flächennutzungsplans mit integriertem Landschaftsplan im Parallelverfahren.
Die Weichen sind gestellt
Der Sprecher der Grabfeld-Allianz, Jürgen Heusinger, war zu Gast und erläuterte die Niederschrift der in der Evaluierung in Klosterlangheim erarbeiteten Ziele und Pläne. Die Repräsentanten der elf Allianz-Gemeinden hatten dafür die Weichen gestellt. Ein Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) wurde erstellt auf der Grundlage des ILEK aus dem Jahr 2007 und der Fortschreibung aus dem Jahr 2020. Sobald der Zusammenfassung von allen Mitgliedern zugestimmt wurde, geht der Bericht an das Amt für Ländliche Entwicklung, um die Fortsetzung der Fördermittel zu beantragen.
Die Grabfeld-Allianz arbeitet seit 2007 erfolgreich zusammen, bisher wurden 69 Maßnahmen zur Stärkung der Region und zur Steigerung der Wertschöpfung in den Allianzgemeinden durchgeführt. Die Förderung des Ländlichen Raumes hat das Amt für Ländliche Entwicklung bisher mit 75 Prozent bezuschusst, jetzt wurden 50 Prozent angekündigt. Der Gemeinderat war sich einig, an der Grabfeld-Allianz und dem Allianzmanagement weiterhin festzuhalten, auch wenn der Beitrag pro Einwohner aufgrund der niedrigen Förderung von vier auf sechs Euro ansteigt. Dem Entwicklungskonzept wurde zugestimmt.
Der Gemeindewald Großbardorf mit 91,10 Hektar wird durch das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Bad Neustadt betreut. Der derzeitige Revierleiter Herbert Geßner geht zum 1. September 2023 in Rente. Sollte die Beförsterung durch das Forstamt fortgeführt werden oder möchte die Gemeinde einen eigenen Förster anstellen oder sich von der Forstbetriebsgemeinschaft beförstern lassen? Die Gemeinderäte stimmten für die Weiterführung der Beförsterung durch das Forstamt.
40 Jahre Waldbewirtschaftung
Aus nicht öffentlicher Sitzung wurde bekannt gegeben: Der Bauhof und die Feuerwehr Großbardorf werden an das Nahwärmenetz angeschlossen. Der Gemeinderat beschloss, den Wärmelieferungsverträgen für die Gebäude zuzustimmen. Für den vorhabenbezogenen Bebauungsplan mit Grünordnungsplan "Freiflächen-Photovoltaikanlage Großbardorf – Lerchenleite" mit 4. Änderung des Flächennutzungsplans stimmte der Gemeinderat einem Gestattungsvertrag über die Zuwegung zu.
Unter "Informationen" lud der Bürgermeister ein zu einem Waldbegang für alle Interessenten anlässlich "40 Jahre Waldbewirtschaftung". Treffpunkt ist am 16. Juni um 17 Uhr am Bauhof.