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NORDHEIM: Nordheim stellt die Weichen für die Zukunft

NORDHEIM

Nordheim stellt die Weichen für die Zukunft

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    Es gibt viel zu tun: Das Nordheimer Rathaus wird in diesem Jahr grundlegend saniert.
    Es gibt viel zu tun: Das Nordheimer Rathaus wird in diesem Jahr grundlegend saniert. Foto: Foto: Wienröder

    (hobö) Das Jahr 2010 stand in Nordheim ganz im Zeichen der Zukunftsplanung, wie Bürgermeister Thomas Fischer bei der von 50 Einwohnern besuchten Bürgerversammlung berichtete.

    In elf Gemeinderatssitzungen wurden 169 Tagesordnungspunkte beraten und Schwerpunkte für Maßnahmen in der Gemeinde gesetzt. Im Mittelpunkt stand die Vorbereitung der umfassenden Rathaussanierung für 925 000 Euro. Rund 378 000 Euro Fördermittel wird die Gemeinde erhalten. Baubeginn soll im April sein, Ausgaben in Höhe von 500 000 Euro sind heuer im Gemeindehaushalt vorgesehen.

    Die Umgestaltung des Rathauses zu einer Begegnungsstätte – eine Vorgabe der Regierung von Unterfranken hinsichtlich der Förderung – trage zur Attraktivität der Rhöngemeinde bei, sagte das Ortsoberhaupt. Angesichts des demografischen Wandels sei die Wohn- und Lebensqualität von besonderer Bedeutung. Dazu gehöre auch die Versorgung des täglichen Lebens – und um die ist es in Nordheim noch sehr gut bestellt. Es gibt zwei Allgemeinärzte, einen Zahnarzt, die Rettungsdienst-Station sowie eine Physiotherapie-Praxis. Dazu kommen ein Lebensmittelladen, Bäckerei, Metzgerei und drei Gasthäuser, eine Reihe von Geschäften und Gewerbebetrieben, der Kindergarten, die Grundschule, die beiden Kirchengemeinden und nicht zuletzt eine aktives Vereinsleben.

    Was die Grundschule Nordheim anbelangt, hat die Gemeinde Sondheim einen Austritt aus dem Schulverband beantragt. Laut Fischer werden die Gemeinden Hausen und Nordheim alles Mögliche zum Weiterbestand des Schulverbandes versuchen. Immerhin wurde die Nordheimer Schule erst vor wenigen Jahren komplett saniert und gehört zu den modernsten Schulen in der Region, wie Fischer sagte.

    Das Ortsoberhaupt listete eine ganze Reihe von Investitionsmaßnahmen auf, die im vergangenen Jahr getätigt wurden. Dazu gehörten die Bestandserfassung und der Erwerb von Grundstücken für die Sanierung der Kellergaden, Zuschüsse für die Renovierung der katholischen Kirche und an den Kindergarten für die Gestaltung der Außenanlage. In diesem Jahr wird die umfassende Sanierung der Ortskanäle abgeschlossen, eine Kamerabefahrung ist erfolgt. Die Kosten belaufen sich auf 250 000 Euro.

    Die Finanzlage präsentiert sich zum Jahresanfang 2011 mit einem Schuldenstand von rund zwei Millionen Euro. Die Pro-Kopf-Verschuldung ist gegenüber anderen vergleichbaren Gemeinden hoch, liegt derzeit bei 1873 Euro. Ortsoberhaupt Fischer legte dar, woher die Verbindlichkeiten resultieren und zeigte dabei auf, dass den Schulden auch beträchtliche Werte in Form von Gebäuden und Liegenschaften sowie weiteres Vermögen wie Bauplätze, Wald und Flurgrundstücke gegenüberstehen. Langfristige Kreditlaufzeiten und eine ganze Reihe von schon länger getätigten, aber zukunftsweisenden Maßnahmen, so Fischer, verbergen sich hinter dem Schuldenstand – zum Beispiel die Anschaffung eines neuen Löschfahrzeugs für die Feuerwehr, der Bau des neuen Feuerwehrhauses mit rund 750 000 Euro, die Sanierung der Grundschule mit 2,6 Millionen Euro, die Sanierung gemeindeeigener Wohnhäuser sowie die Beteiligung an der Kindergarten- und an der Kirchensanierung.

    Besorgniserregend ist laut Thomas Fischer die Bevölkerungsentwicklung. In der Gemeinde Nordheim (mit Neustädtles) sind derzeit 1131 Einwohner gemeldet, 981 davon in Nordheim. zum Vergleich: Im Jahr 2001 waren 1260 Bürger gemeldet.

    Die Bürgerrunde hatte wenig „auf dem Herzen“. Es wurde angefragt, wie es mit der Bahnhofstraße weitergeht. Bürgermeister Fischer erklärte, dass für die Planung der Sanierung 20 000 Euro im Haushalt eingestellt werden sollen. Im Zuge der Umgestaltung des Bahnhofplatzes sollen auch die alten Kohleschuppen bald der Vergangenheit angehören, einfache Parkplätze angelegt werden und die Glas- und Wertstoffcontainer einen anderen Standort bekommen. Was das ehemalige Raiffeisengebäude neben dem Feuerwehrhaus angeht, wird es vorerst keine Veränderungen geben, das Gebäude ist für den Bauhof unentbehrlich.

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