Es bleibt kein Handlungsfeld unbestellt. Denn die Weichen zur kommunalen Entwicklung der Städte und Gemeinden in der Zukunft müssen jetzt gestellt werden. Dies gelingt angesichts der vielfältigen Herausforderungen nicht mehr im Alleingang, sondern stellt eine Gemeinschaftsaufgabe dar. Dafür steht die Streutal-Allianz, die mit dem Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzept, kurz ILEK, die Kernfragen und Problemthemen der elf Streutalgemeinden auslotet und Lösungen anstrebt.
Viele Vorschläge nach Projektwerkstätten
Mögen die drei Projekt-Werkstätten im März angesichts der Teilnehmerzahlen die Grenzen der Bürgerbeteiligung aufgezeigt haben, so lieferten die Ideen und Anregungen dennoch eine Fülle diskutabler Vorschläge im Hinblick auf die Handlungsfelder – sechs an der Zahl. Diese sind: Wirtschaft und Arbeit, Wohnen und Ortsbild, Daseinsvorsorge, Kultur und Identität, Tourismus/Naherholung sowie Klima und Energie.
Nun werden im nächsten Schritt eine Reihe von Experten-Workshops den ILEK-Prozess begleiten und die vorgelegten Starter-Projekte ausgiebig diskutieren. Die Konzentration wird dabei auf die Kernthemen und Problemfragen gerichtet sein, die für die Entwicklung der Streutal-Kommunen in der Zukunft unerlässlich sind. Bei allen Experten-Runden in den nächsten Wochen mit am Tisch sind Michael Kuhn vom Amt für Ländliche Entwicklung und Alexander Zeller von der Regierung von Unterfranken.
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Es geht auch um Fachkräfte
Im Bereich des Handlungsfelds Wirtschaft und Arbeit soll die Expertenrunde die Themen Standortprofilierung und Marketing sowie Fachkräfte und Ausbildungsoffensive diskutieren. Dazu sollen Vertreter der IHK Würzburg-Schweinfurt, der Handwerkskammer und der heimischen Industrie zusammen mit Vertretern aus dem Bereich Handel und Gewerbe, der Hotellerie und der Berufsschule zusammenkommen.
Beim Handlungsfeld Wohnen und Ortsbild soll die Expertenrunde die Themen „Innenentwicklungsstrategie Streutal“ und „Innenentwicklungsförderung Streutal-Allianz“ diskutieren.
Mit der Einladung an den Bürgermeister von Hofheim beziehungsweise den Bürgermeister von Euerbach wird dem Erfahrungsaustausch Rechnung getragen. Die Runde sollen Stadt- und Gemeinderäte aus den Allianzgemeinden ergänzen, auch der Kreisbaumeister soll hier eingebunden werden.
Erfahrungen mit dem Bürgerbus
Im Handlungsfeld Daseinsvorsorge sollen die Experten die Themen „Mobilitätsstrategie“ und „medizinische Versorgung“ behandeln und nach Lösungsmöglichkeiten suchen. Bezüglich der Mobilitätsstrategie soll der Bürgermeister der Stadt Krumbach über die Erfahrungen mit dem Bürgerbus referieren. Weiter werden unter anderem Vertreter des ÖPNV und der Streutalbahn eingeladen.
Die medizinische Versorgung im Streutal in der Zukunft liegt den Bürgern sehr am Herzen. Deshalb ist man von Seiten der Allianz-Verantwortlichen bemüht, einen Vertreter aus dem Gesundheitsministerium zum Expertengespräch zu gewinnen. Seine Erfahrungen aus der Praxis zum Thema „Ärzte auf dem Land“ sind sicherlich wertvoll und hilfreich. Daneben sind natürlich auch Ärzte aus der Streutal-Allianz mit ihrem Expertenwissen gefragt.
Schließlich werden die Handlungsfelder Kultur und Identität sowie Tourismus/Naherholung in einer Runde zusammengefasst, um die Starterprojekte Kulturnetzwerk, Veranstaltungsmeile,(Natur-)Tourismusmarketing sowie die Wege im Streutal und Fahrradwandern in einer Expertenrunde rundum zu diskutieren.
Fragebogenaktion geplant
Bleibt noch der Blick auf das Thema Jugend-Werkstatt, das Bürgermeister Eberhard Streit als Sprecher der Streutal-Allianz unter die Überschrift „Die Jugend ist ein sehr wertvoller Rohstoff“ stellt. Und macht damit deutlich, das Thema Jugend-Werkstatt nicht „nebenher“ zu behandeln, sondern als ein Hauptthema zu betrachten. Zunächst steht eine Fragebogenaktion auf dem Programm, bevor deren Auswertung zum Zuge kommt. Und auf die Ergebnisse darf man gespannt sein.