Was war im Lauf des Jahres in Oberwildflecken los?
In der ehemaligen Rhönkaserne geht der Umbau weiter. Drei Kasernengebäude zwischen Herbert-Nowak-Straße, Im Gewerbepark, Horst-Heinrich-Straße und Thüringer Straße wurden abgebrochen. „Trotz der festgelegten Förderung von 60 Prozent im Regelprogramm ist es gelungen eine Förderung von 80 Prozent der Kosten zu erhalten, aus einem Sonderprogramm für finanzschwache Gemeinden“, konnte Bürgermeister Alfred Schrenk mitteilen.
Die Abbruchkosten lagen bei 176 000 Euro, Fördermittel gab es 140 000 Euro, der Eigenanteil der Gemeinde betrug 36 000 Euro. „Wieder ein kleines Stück Entwicklung im Gewerbepark“, so Schrenk. Doch von Zufriedenheit kann keine Rede sein. „Seit 1995 steht die Kaserne leer, das Areal macht keinen ansprechenden Eindruck, weder für Gäste noch für Einheimische“.
Die Sanierung der Kreisstraße KG 22 im Ortsteil Oberwildflecken wurde durch den Landkreis Bad Kissingen und die Gemeinde Wildflecken vorgenommen. Es wurden außerdem die Gehwege ausgebessert, Tiefbordsteine teilweise erneuert, Schächte und Schieberkappen erneuert und die neue Bitumdecke angeglichen. Die Kosten für die Gemeinde betrugen 15 000 Euro. Die Kosten für die Fahrbahn übernahm der Landkreis.
Der Jugendhilfeausschuss des Landkreis Bad Kissingen hat beschlossen in Oberwildflecken, oberhalb der ehemaligen Kaserne, einen Jugendzeltplatz zu bauen. Die Leader-Förderung wird 50 Prozent betragen. Die Gemeinde Wildflecken wird das Grundstück zur Verfügung stellen und die restlichen 50 Prozent der Kosten übernehmen.
„Wir müssen uns in der Gemeinde neu aufstellen. „Wir waren über Jahrzehnte militärisch geprägt, jetzt haben wir die Chance im Tourismus“, machte Schrenk deutlich. „In Oberwildflecken haben wir einiges aufzuweisen, einen Campingplatz, das CVJM-Heim und nun bald einen Jugendzeltplatz. Der Jugendzeltplatz ist ein wichtiger Faktor, wirtschaftlich wie touristisch.“
Franz Peter, Hauswirt des CVJM-Heims sprach sich gegen einen Jugendzeltplatz aus. „Wir haben hier oben bloß Ärger mit den Jugendlichen, die sind nur auf saufen aus.“ Schrenks Hinweis, dass die Jugendgruppen ja mit Jugendleitern und Betreuern den Zeltplatz nutzen, wollte Peter nicht gelten lassen.
Der Ortsteil Oberwildflecken hat in diesem Jahr eine bessere Internet-Versorgung bekommen. Über Funk ist es nun möglich, Übertragungsgeschwindigkeiten bis zu 7200 Kilobit je Sekunde zu erzielen. Hierfür ist nur ein spezieller Router nötig. „Oberwildflecken ist jetzt auch optimal angebunden“, stellte Schrenk fest.
Seit diesem Jahr ist der Markt Wildflecken Mitglied in zwei kommunalen Allianzen, der Kreuzbergallianz und der erst vor kurzem gegründeten Allianz der Gemeinde im Altlandkreis Brückenau, die noch keinen Namen hat. „Wir gehören zu beiden dazu“, machte Schrenk deutlich, sowohl zum Kreuzberg wie zum Sinntal um Bad Brückenau.
Von der Kreuzbergallianz habe Wildflecken schon erheblich profitiert, sei es durch die Fördermittel für die Dorferneuerung in Oberbach, den Ausbau des Parkplatzes Guckaspass oder den Lückenschluss der Loipen zwischen Kreuzberg und Kissinger Hütte. Schrenk verwies auch auf den kürzlich erfolgten Lückenschluss im Radwegnetz zwischen Oberweißenbrunn und Wildflecken sowie auf den Kreuzbergbus, der ab 1. Mai 2012 nicht mehr nur am Wochenende sondern täglich Wildflecken und das Sinntal an den Kreuzberg anbinde.