Adolf Büttner baut in seiner kommunalpolitischen Arbeit auf Verbündete. Und die sucht er in erster Linie unter den Bewohnern, die er gerade bei kontroversen Projekten und Themen - vor allem, wenn es um den Geldbeutel der Leute geht - für seine Linie gewinnen will. Sprich, das Einvernehmen ist ihm bei Bauprojekten, die Anlieger wie Stadt belasten, ein Herzensanliegen.
Verbündeter Nummer zwei: Verlässlich und eine "feste Größe in vielen Dingen" ist der städtische Bauhof, der laut Bürgermeister bei zahlreichen Maßnahmen "verantwortlich mit eingeschaltet ist". Der Pflegetrupp wird zudem durch AB-Maßnahmen verstärkt.
Ihre Hausaufgaben, bezogen auf die großen Brocken wie Abwasserentsorgung (Kanal) und Wasserversorgung, hat die Stadt in Ostheim gemacht. Das ist freilich längst nicht alles. Unter "erledigt" zählte der Bürgermeister zehn Maßnahmen auf, die im Haushalt 2001 nun abgearbeitet sind:
Dank dem finanziellen Einvernehmen mit den Anliegern konnten die im Vorjahr begonnenen Baumaßnahmen (Kanalbau, Erneuerung der Wasserversorgung in Teilstrecken, Gehwegbau und Straßenerneuerung) in der Ostlandstraße, der Ritter-von-Halt-Straße und im Senselweg fertig gestellt werden.
Nach der Normenkontrollklage, die ein Nachbar im Herbst 2000 gegen das Baugebiet "Unter dem Sulzweg" angestrengt hatte, hat der Bebauungsplan nun wieder Rechtskraft erlangt, "wir haben die Defizite inzwischen behoben", so Büttner. Neben privaten Bauplätzen stehen 22 Baugrundstücke zur Verfügung. Fünf Bauplätze wurden heuer verkauft, sie werden zurzeit bebaut.
In den Vorjahren wurden Kanal, Wasser und Gas in der Bahnhofstraße erneuert. Nun steht noch im Herbst der Ausbau dieser Kreisstraße durch den Landkreis Rhön-Grabfeld an, wie Kreischef Dr. Fritz Steigerwald mitgeteilt hat. Demnach könne mit der völligen Erneuerung der Bahnhofstraße samt Gehsteig-Pflasterung auf der Südseite noch im September gerechnet werden. Vor Baubeginn werden die Anwohner noch zu einem Informationsgespräch ins Rathaus geladen. Büttner hofft, dass die Baumaßnahme noch vor Wintereinbruch abgeschlossen werden kann.
Mit der Aufnahme in die Kirchhofschule hat das Naturkundemuseum, getragen vom Förderverein der Deutschen Waldjugend, ein ansprechendes Domizil gefunden. Mit der Innenrenovierung der Räumlichkeiten im ersten Stock ist die erste Bauphase abgeschlossen. Am Tag des Denkmals im September wird die Kirchhofschule, die älteste Schule in Ostheim, ihre Pforten öffnen, teilte Bürgermeister Büttner schon einmal mit.
Die Erneuerung des Trimmpfades im Wald zur Lichtenburg gehört ebenfalls zur Kategorie "erledigt". Die Beschilderung der Kurterrainwege, die Bestandteil des Wanderplans im Naturpark Rhön sind, steht jetzt in den Ferienwochen an. Befestigt ist nunmehr auch der Parkplatz Lichtenburg, so dass er auch von Bussen, die zur Gaststätte Lichtenburg hoch fahren, problemlos benutzt werden kann.
Wieder baut das Stadtoberhaupt auf die Absprache mit den Anliegern, wenn im Gewerbegebiet der Verbindungsweg Ludwig-Jahn-Straße zum Grundweg nach der Verlegung der Wasserleitung ganzflächig erneuert werden soll. Das steht noch im Herbst 2001 auf dem Programm. Eine "leidige Angelegenheit" ist inzwischen aus der Welt geschafft, denn die Ausbesserung bzw. der Ausbau des Radweges nach Nordheim kann vielleicht noch in diesem Jahr angefangen werden. Nach dem Beschluss des Gemeinderates von Nordheim schickt die Stadt Ostheim nun den Förderantrag auf den Weg, die Maßnahme wird ausgeschrieben.
Der neue evangelische Pfarrer in Ostheim, der am 2. September in sein Amt eingeführt wird, ist in das frisch renovierte Pfarrhaus bereits eingezogen. Durch die Baulastträgerschaft an den kirchlichen Gebäuden ist die Stadt hier in der Verantwortung. Doch auch die Kirchengemeinde sperrte sich nicht der finanziellen Beteiligung. Auf und in der Baustelle "Pfarrhaus" haben die Mitarbeiter des städtischen Bauhofes gewerkelt.