Der Bürgermeister stellte die Bedeutung des Tourismus für den an Kulturschätzen reichen Luftkurort heraus. „Kirchenburg und Orgelbaumuseum sind wichtige Pfunde, mit denen man wuchern und die man touristisch wie auch wirtschaftlich nutzen muss“, sagte Büttner. Er begründete so die beachtlichen Investitionen. Die Stadt erwarte jedoch Zuschüsse, so dass die Belastung für den Stadtsäckel vertretbar sei.
Die Maßnahme „Lebendige Kirchenburg“, die im Herbst begonnen wurde und unter anderem die Einrichtung eines Museums zu den südthüringischen und fränkischen Kirchenburgen vorsieht, beläuft sich auf 547 000 Euro. Dazu steuern Leader+ 149 000 Euro bei, 90 000 Euro kommen von der Städtebauförderung, 100 000 Euro von der Unterfränkische Kulturstiftung und 35 000 Euro von der Sparkassenstiftung. Der Eigenanteil der Stadt wird sich auf rund 170 000 Euro belaufen.
Im vergangenen Jahr fiel der Startschuss für das Projekt zur touristischen Inwertsetzung und internationalen Ausrichtung des Orgelbaumuseums Schloss Hanstein. Von den Gesamtkosten in Höhe von 300 000 Euro trägt Leader+ 50 Prozent. 103 000 Euro übernimmt die Kulturstiftung des Bezirks, weitere Unterstützung erhält Ostheim von der Landesstelle für nichtstaatliche Museen sowie von der VR-Bank, so dass für die Stadt noch ein Eigenbetrag von 44 000 Euro übrig bleiben.
Neben der Nordheimer Straße bildete die Straße Auf der Bündt im gleichnamigen Gewerbegebiet eine große straßenbauliche Maßnahme im vergangenen Jahr. Die Maßnahme auf der Bündt, die einherging mit dem Neubau des Kanals, belief sich auf rund 270 000 Euro. Die Anliegerbeiträge, die jetzt im Frühjahr erhoben werden, liegen bei 137 000 Euro, der Anteil der Stadt beträgt 46 000 Euro. An staatlichen Zuschüssen werden 88 000 Euro erwartet.
Büttner schätzte sich glücklich über die Aufstellung des Bebauungsplans Bremelsberge. Er schafft nun Rechtssicherheit für die Eigentümer und beendet einen fast 40-jährigen „Schwebezustand“. Für die Maßnahme, die unter anderem die Einrichtung einer Hydrantenleitung sowie den Bau einer Ver- und Entsorgungsstation umfasste, wurden über 95 Prozent der Grundstückseigentümer im Rahmen einer freiwilligen Vereinbarung gewonnen. Sie leisteten einen Beitrag von 115 000 Euro.
Parallel zum Bebauungsplan Bremelsberge gingen der Anschluss des Ortsteils Oberwaldbehrungen an das Wassernetz des Willmarser Gruppe und der Brandschutz im Oberwaldbehrunger Ferienhausgebiet Hübig über die Bühne. Die Bürger im Stadtteil sind mit 426 000 Euro Verbesserungsbeiträgen beteiligt.
Der Bürgermeister wies darauf hin, dass es ihm wichtig war, noch während seiner Amtszeit die Einheit der Versorgungseinrichtungen Wasser/Kanal in allen drei Stadtteilen herzustellen. Beim Abwasser – Ostheim ist an den Zweckverband Mellrichstädter Gruppe, Urspringen an den Zweckverband Obere Streu und Oberwaldbehrungen an den Zweckverband Elstal angeschlossen – wurde die Gebühr zum Jahresbeginn von 1,70 Euro auf 1,10 Euro pro Kubikmeter herabgesetzt. Der Wasserpreis liegt seit Februar bei einem Euro pro Kubikmeter plus jährlichem Grundbetrag von 18 Euro.
In der alten Ostheimer Kläranlage wurde vor längerer Zeit mit der Renaturierung begonnen. Bis auf zwei Becken wurde der Klärschlamm geräumt und entsorgt. Die ehemaligen Klärteiche werden mit Erde aufgefüllt. Wie das Grundstück künftig genutzt wird, steht noch nicht fest.