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UNTERELSBACH: Per Kotprobe: Wolf in der Rhön genetisch nachgewiesen

UNTERELSBACH

Per Kotprobe: Wolf in der Rhön genetisch nachgewiesen

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    Vom 22. Juni stammt dieses Bild einer Wildkamera vom Wolf in der Rhön. Aus der gleichen Gegend kommt die jetzt analysierte Losung.
    Vom 22. Juni stammt dieses Bild einer Wildkamera vom Wolf in der Rhön. Aus der gleichen Gegend kommt die jetzt analysierte Losung. Foto: Foto: privat

    Am 22. Juni war es, als in der Rhön ein Wolf in eine Fotofalle tappte. Zunächst war nicht ganz sicher, ob es sich dabei tatsächlich um einen Wolf handelte. Die ganze Erscheinung des Tieres sprach dafür, doch Sicherheit sollte das Bayerische Landesamt für Umwelt bringen. Dort sah man sich das Bild genau an und Mitte Juli gab es von dort die Mitteilung, dass es sich bei dem Foto der Wildkamera um den „zweifelsfreien Nachweis“ einer Wolfssichtung im westlichen Landkreis von Rhön-Grabfeld handelte.

    Experten des Landesamtes für Umwelt und der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) identifizierten das Tier auf dem Foto. Es weist wolfstypische Merkmale hinsichtlich Färbung und Proportion auf, die es von einem Hund unterscheiden, hieß es damals in der Mitteilung.

    Analyse ist eindeutig

    Jetzt gibt es einen klaren Beweis für die Rückkehr des Wolfs in die Rhön. Denn Ende Juli wurde im westlichen Landkreis Rhön-Grabfeld eine Losung (Kot) gefunden, von der man vermutete, sie stamme von einem Wolf. Zur genetischen Analyse wurde die tierische Hinterlassenschaft an das nationale Referenzlabor zur Untersuchung geschickt.

    Wie das Bayerische Landesamt für Umwelt nun mitteilt, belegt die Auswertung der DNA, dass die Losung eindeutig die eines Wolfs ist. Behörden, Interessensverbände und Vertreter von Nutztierhaltern wurden daraufhin vom Landesamt informiert. Ob es sich um den Kot des Tieres handelt, das am 22. Juni in die Fotofalle gelaufen war, lässt sich anhand der vorliegenden Daten allerdings nicht klären, heißt es weiter vom Landesamt.

    Weite Strecken

    Nach Angaben der Experten können einzelne Wölfe jederzeit in Bayern zu- oder das Land durchwandern, sowohl aus dem Nordosten Deutschlands, als auch aus den Alpen. Jungtiere würden bei Geschlechtsreife auf der Suche nach einem eigenen Territorium weite Strecken bewältigen. Sie kommen an einem Tag bis zu 70 Kilometer weit.

    Gleichzeitig mit dem genetischen Nachweis des Rhöner Wolfs gab das Landesamt nach Detailuntersuchungen von genetischem Material bekannt, dass es sich bei dem Wolf, der Ende Juli in Burgberg im Oberallgäu ein Kalb getötet hat, um ein männliches Tier aus der zentraleuropäischen Flachlandpopulation handelt. An einem festen Standort in Bayern gibt es Wölfe im Veldensteiner Forst im Nationalpark Bayerischer Wald und auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr.

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