Peter Dechant war keiner von denen, die sich in die vorderen Reihen drängte, auch wenn er manchmal dort landete. So saß der Bad Neustädter Architekt acht Jahre lang für die Freien Wähler im Stadtrat und bestimmte dort mit seiner ruhigen, sachlichen Art die Geschicke von Bad Neustadt mit.
Seine erste Amtszeit in dem Gremium begann 1996. Sechs Jahre lang war er dann Fraktionssprecher seiner Partei, war als Architekt natürlich im Bauausschuss tätig. 2001 wurde er zum Vorsitzenden der Freien Wähler gewählt und 2002 außerdem bei den Kommunalwahlen als Stadtrat bestätigt. Sein Amt als Fraktionsvorsitzender gab er damals aber an Bernhard Mosandl ab. Wahrscheinlich hatte er da schon bemerkt, dass sein Job als Architekt und sein Stadtratsmandat viel Kraft und Zeit kosteten. Denn 2004 trat Dechant von seinem Stadtratsposten zurück, was er eben mit dieser doppelten Belastung durch Beruf und Mandat begründete.
Immer wieder einmal hatte Dechant jedoch auch weiterhin Kontakt mit dem Stadtrat, denn er übernahm in der Folgezeit einige Planungsaufgaben. Unter anderem stellte Dechant 2017 die Entwurfsplanung für das Gebiet am Busbahnhof vor - ein Pendant zur Altstadt, auf dem Areal von der Falaiser Brücke bis zur Eisdiele.
Sehr engagiert war Dechant außerdem im Arbeitskreis „Leben und Wohnen in der Zukunft“, in dem es im Forum generationengerechte Stadt unter anderem um Mehrgenerationenhäuser ging. Eines seiner letzten Projekte für die Stadt war die Sanierung des Kindergartens Lebenhan, die in diesem Jahr vollendet wurde. Peter Dechant starb am 4. September im Alter von 66 Jahren.
Das Requiem mit anschließender Urnenbeisetzung findet am Montag, 16. September, um 14 Uhr in der Stadtpfarrkirche statt.