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AUBSTADT: Peter Kolb: Nach 57 Jahren keine Schule mehr

AUBSTADT

Peter Kolb: Nach 57 Jahren keine Schule mehr

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    Vorletzter Schultag: Zum Ruhestand wünschen Peter Kolb (Zweiter von rechts) alles Gute und Gesundheit (von links) Jürgen Seidenzahl, Burkhard Wachenbrönner, Dagmar Kolb und Volker Seifert.
    Vorletzter Schultag: Zum Ruhestand wünschen Peter Kolb (Zweiter von rechts) alles Gute und Gesundheit (von links) Jürgen Seidenzahl, Burkhard Wachenbrönner, Dagmar Kolb und Volker Seifert. Foto: Foto: Vossenkaul

    Seit 41 Jahren ist der Grundschullehrer Peter Kolb im Dienst, davon 38 Jahre lang in der Milzgrundschule, in der er im vergangenen Jahr sein 40-jähriges Dienstjubiläum begehen konnte. Mit den Sommerferien beginnt sein wohlverdienter Ruhestand. Sein Abschied und der aller Viertklässler, wurde im Rahmen des Schulabschlussfestes gefeiert.

    „In der Musik sind wir zuhaus‘“ sangen die erste und zweite Klasse zur Begrüßung – die Liebe zur Musik und die Freude am Singen, die Peter Kolb auf seine Schüler überträgt, wurde mehrmals in den Ansprachen erwähnt. Lustige Lieder mit Bewegung und kleinen Überraschungen machen Kindern und Lehrer gleichermaßen Spaß, kein Wunder, dass es auch Jürgen Seidenzahl, der in der Grabfeldschule in Bad Königshofen bald die Stelle als Schulleiter übernimmt, aufgefallen ist, dass die Schüler aus Aubstadt sehr sangesfreudig sind.

    Mit Aubstadt verbunden

    Insgesamt hat Kolb – seine eigene Schulzeit einberechnet – 57 Jahre an einer Schule verbracht, rechnete Aubstadts Bürgermeister Burkhard Wachenbrönner vor. In den 38 Jahren in Aubstadt habe Kolb viele Veränderungen erlebt und an vielen Veranstaltungen mitgewirkt. Er habe auch stets seine Verbundenheit mit dem Ort gezeigt durch seine Anwesenheit bei Festen und Ereignissen. Er bedankte sich auch als Vorsitzender des Schulverbands für das unermüdliche Engagement.

    Jürgen Seidenzahl sprach als Personalratsvorsitzender und als Kreisvorsitzender des BLLV und bescheinigte Kolb alle Eigenschaften, die man als Lehrer und Personalrat braucht, von Einfühlungsvermögen bis Hartnäckigkeit und Kompetenz. Als „großen Verlust“ bezeichnete er den Ruhestand und verabschiedete sich mit dem Hallelujah-Song, den eine Schülerin aus der Grabfeldschule sang und die er am Keyboard begleitete.

    Melanie Voll bedankte sich im Namen des Elternbeirats für die gute Zusammenarbeit und wünschte ihm, dass er viele schöne Erinnerungen bewahren und die aufreibenden Herausforderungen vergessen kann. Gemeinsam mit Kerstin Schneider hatte sie zuvor Spielgeräte für die Klassen übergeben.

    1976 alas Junglehrer an die Saaletalschule

    Schulleiterin Ulrike Friedrich blickte zurück auf 1976, als Kolb als auszubildender Junglehrer an die Saaletalschule kam. Nach dem Ablegen der zweiten Prüfung für das Lehramt übernahm er die Klasse 3 b in der Milzgrundschule in Aubstadt und ist bis heute dieser Schule treu geblieben, wobei er stets die dritte und vierte Klasse unterrichtete. Fortbildungswillig, ehrgeizig und zielstrebig sei er, ausgerüstet mit pädagogischem Geschick und musikalischer Begabung. Er wurde Betreuungslehrer für die Junglehrer, Pressewart, Schulchronikführer und stellvertretender Schulleiter.

    2013 erhielt er aufgrund seines Engagements den Titel „Studienrat der Grundschule“. Er könne stolz auf erfüllte Jahre zurückblicken, so Friedrich. Im Namen aller Kolleginnen dankte sie für seine Arbeit und wünschte ihm ab jetzt ein „ruhigeres Fahrwasser“.

    Rosen und gute Wünsche

    Die vierte Klasse verabschiedete sich mit einem umgedichteten Lied und überreichte Rosen mit vielen guten Wünschen für die Zukunft. Das letzte Wort blieb Kolb vorbehalten, der sich für die „sympathischen Übertreibungen“ bezüglich seiner Person bedankte und seine Schultasche auspackte, in der Hinweise auf das enthalten waren, was er jetzt gern unternehmen will: Sport treiben, Golfen auch mal am Vormittag, im Chor singen, verreisen und kochen. Er habe als Klassenleiter 579 Kinder begleitet und fünf Kultusminister sowie acht Schulräte erlebt, berichtete er.

    Der Umgang mit den Kindern habe ihm am meisten Spaß gemacht, das war auch der Grund, warum er diesen Beruf ergriffen hat. Was er vermissen werde, sind lachende Kinder, er habe sie auch stets mit einem Witz auf den Heimweg geschickt. Vermissen wird er auch singende, höfliche und fleißige Kinder, Ausflüge und Unternehmungen mit ihnen. Was er nicht vermissen werde, habe er vergessen, so Kolb. Er bedankte sich für die vielen guten Wünsche und wünschte seinerseits der Schule und der Schulfamilie alles Gute. Ganz in seinem Sinne war der übliche Kanon, der zum Abschied gesungen wird „Lachend, lachend kommt der Sommer“.

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