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ALTHAUSEN: „Pfarrer Funk war ein Geschenk Gottes“

ALTHAUSEN

„Pfarrer Funk war ein Geschenk Gottes“

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    In der Kirche Maria Magdalena in Althausen fand am Freitag das Requiem für Pfarrer Felix Funk statt. Er war im Alter von 87 Jahren gestorben. Seit 1992 war er Pfarrer im Ruhestand in Althausen. An seinem Pfarrhaus vorbei führte der Trauerzug mit dem Sarg zum Friedhof.
    In der Kirche Maria Magdalena in Althausen fand am Freitag das Requiem für Pfarrer Felix Funk statt. Er war im Alter von 87 Jahren gestorben. Seit 1992 war er Pfarrer im Ruhestand in Althausen. An seinem Pfarrhaus vorbei führte der Trauerzug mit dem Sarg zum Friedhof. Foto: FOTO Hanns Friedrich

    Der Bad Königshöfer Pfarrer Karl Feser zelebrierte mit vielen Geistlichen aus den Wirkungsbereichen des Verstorbenen und aus dem Grabfeld das Requiem, bei dem die Priester mit weißen Messgewändern am Altar standen. „Das hatte sich Pfarrer Felix Funk gewünscht“, sagte Josef Treutlein. Osterstimmung sollte aufkommen, denn nun sei er im Licht des Auferstandenen. Ihm sei es immer wichtig gewesen, diese Osterbotschaft weiter zu tragen, sagte auch Pfarrer Karl Feser. Felix Funk habe immer die Hoffnung auf das Leben über den Tod hinaus betont. Er habe, wohl auch durch seinen Einsatz im Krieg und als Gefangener in Russland, wo er im Steinbruch arbeiten musste, diese Hoffnung erfahren.

    Stets ansprechbar und hilfsbereit

    „Die Liebe Christi tränkt uns“, das ist das Motto der Schönstatt-Bewegung, der Funk ebenfalls angehörte. Ihm lag die Zusammenarbeit mit den Laien am Herzen. Pfarrer Felix Funk war stark, motiviert und als Seelsorger immer hilfsbereit und für jeden ansprechbar. „Wer in seinem Alter ist heute noch als Pfarrer voll und gar verfügbar?“, sagte der Prediger, und sprach den beiden Schwestern Rita und Johanna sein Beileid aus. Johanna Funk hatte ihrem Bruder seit 1954 den Haushalt geführt.

    Wie Josef Treutlein sagte, habe ihm Felix Funk einmal von Karl Leisner berichtet, einem Mann, der im KZ Dachau zum Priester geweiht wurde. „Seine Primizmesse war auch seine letzte, denn danach starb er an Entkräftung und Krankheit“, so Treutlein. Dieser Mann sei für den Verstorbenen stets ein Vorbild gewesen. Pfarrer Felix Funk habe immer gesagt: Am Altar bleibe ich euch nahe, so Pfarrer Treutlein, und fügte an: „Pfarrer Felix Funk war ein Geschenk Gottes.“

    Domkapitular Heinz Geist sprach im Auftrag des Würzburger Bischofs Friedhelm Hofmann und erinnerte an 58 Priesterjahre und daran, dass Felix Funk ein liebenswerter Mitbruder war, der vor allem auch durch seine Bescheidenheit als Mensch und Priester begeistert hatte. „Die Menschen fühlten sich in seiner Umgebung wohl“, sagte der Domkapitular. Wichtig sei es ihm gewesen, dass er sich immer auf seine beiden Schwestern verlassen konnte.

    Bad Königshofens Bürgermeister Thomas Helbling erinnerte daran, dass Felix Funk ein Pfarrer in Ruhestand war, aber immer dort half, wo er gebraucht wurde. Jeder habe ihn zu jeder Tages- und Nachtzeit anrufen können. „Sein Beruf war ihm Berufung“, stellte das Stadtoberhaupt fest. Vor allem die alten Menschen lagen ihm am Herzen. Das habe er als Spitalpfarrer von Bad Königshofen immer wieder bewiesen.

    Im Schönstatt-Priesterbund

    Die Stadt Eltmann, wo Pfarrer Funk von 1972 bis 1991 wirkte, nahm Abschied von ihrem Ehrenbürger, ebenso die Gemeinde Erlenbach und die Schönstattfamilie mit Pfarrer Franz Kraft, dem Sprecher des Schönstatt-Priesterbundes, dem Felix Funk angehörte.

    Bruno Waldsachs erinnerte für die Vereine und Verbände von Althausen an den beliebten Seelsorger, der in Althausen ein wichtiger Knoten im Netz der Pfarrgemeinde war. Nun habe dieses Netz ein großes Loch. Als Pfarrer Funk 1992 erstmals im Pfarrgemeinderat von Althausen war, habe man schnell bemerkt, dass er kein Pfarrer im Ruhestand ist, sondern ein Pfarrer in Rufbereitschaft. In Erinnerung bleibe in der Pfarrei Althausen sein Appell: „Nehmt die Hoffnung auf eure Schultern!“

    Eine große Trauergemeinde folgte nach der Aussegnung des in der Kirche aufgestellten Sarges den Geistlichen zum Friedhof, wo Pfarrer Felix Funk seine letzte Ruhestätte fand.

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