Es ist wieder Premierenzeit: Am Freitag, 19. September, 19.30 Uhr, und am Sonntag, 21. September, 19 Uhr, lädt das Südthüringische Staatstheater Meiningen zur Premiere von „Phädra“ ein, einer Tragödie von Jean Racine in der deutschen Nachdichtung von Friedrich Schiller. Inszeniert wird die Aufführung von Lars Wernecke.
Phädra leidet, denn sie liebt. Nicht ihren Gatten Theseus, sondern ihren Stiefsohn Hippolyt. Sie versucht, ihre Gefühle zu unterdrücken, aber immer stärker wird ihr Verlangen. Als sie die Nachricht von Theseus‘ Tod erreicht, gesteht sie Hippolyt ihre Liebe. Dann tritt das Entsetzliche ein: Der Totgeglaubte kehrt zurück. Phädra beschuldigt daraufhin Hippolyt, er habe sie vergewaltigt. Theseus verflucht seinen Sohn und schickt ihn in den Tod. Phädra will den Geliebten noch retten, erfährt aber, dass dieser eine andere liebt. Sie macht ihrem Leben mit Gift ein Ende.
Anders als die antiken Vorlagen, darunter Euripides‘ „Der bekränzte Hippolytos“ und Senecas „Phaedra“, zeichnete Jean Racine Figuren, in die sich der Zuschauer hineinversetzen kann. Phädra ist nicht mehr Spielball der Götter, sondern in ihr selbst, in ihrer Seele besteht der Konflikt: Gefühl kontra Vernunft!
Oberspielleiter Lars Wernecke inszeniert die erste Schauspielproduktion in dieser Spielzeit, die sich insbesondere den Werken französischer Autoren widmet. Bühnen- und Kostümbildner Dirk Immich ist zum ersten Mal am Meininger Theater engagiert. Mit: Ingo Brosch, Anja Lenßen, Hagen Bähr, Alexandra Riemann, Hans-Joachim Rodewald, Rosemarie Blumenstein und Ulrike Walther.