"Das hatten wir noch nie", stellte Landrat Thomas Habermann mit großer Freude fest, als er die aktuelle Foyer-Ausstellung im Landratsamt eröffnete. Dort bekommen seit einigen Jahren Unternehmen des Landkreises die Gelegenheit, sich der Öffentlichkeit zu präsentieren. Um die gesundheitliche Fitness ging es allerdings dabei bisher noch nicht.
Mit seinem Arrangement bittet den ganzen November über Pluspunkt um Aufmerksamkeit. Das Zentrum für Physiotherapie, Osteopathie und medizinische Fitness wird geleitet von Sven Härtel, Judith Fiedler und Michael Trentzsch, zu denen Habermann erstaunliche Verbindungen aufdeckte. So überraschte er Sven Härtel beispielsweise mit der Erinnerung daran, dass man einmal in derselben Mannschaft Fußball gespielt habe. Getragen werden alle drei von der Begeisterung für den Sport und die Gesundheit.
Rückblick
Mit dem Dank für die Vorstellungsmöglichkeit verband Michael Trentzsch einen kurzen Pluspunkt-Rückblick. Begonnen hatten Trentzsch und Härtel im Jahr 2000 im Point-Center mit der Therapie. Recht bald verbanden sie den Heilungsprozess mit stärkendem Training, doch dazu brauchten sie mehr Platz und sie vergrößerten sich 2010 auf 500 Quadratmeter über der Sparkasse Brendlorenzen. Schaltstelle zwischen Verwaltung, Therapie und Fitness ist dort Rosi Geiling.
Judith Fiedler erläuterte die Team-Philosophie: Es gehe nicht nur darum, Rezepte abzuarbeiten, sondern die Menschen nachhaltig zu betreuen und bei ihnen mehr Gesundheitsbewusstsein zu fördern. Fiedler hob die ruhige, entspannte Atmosphäre und die hohe fachliche Kompetenz der 20 Mitarbeiter hervor, die sich regelmäßig fortbilden.
Nachhaltigkeit
Den Weg von der Krankengymnastik und manuellen Therapie zum medizinischen Training schilderte Sven Härtel. Zunächst gehe es nach einer Sportverletzung darum, den Schmerz zu beseitigen. Aber weil man im Pluspunkt Nachhaltigkeit im Blick habe, nehme man Analysen vor, um langfristig Schmerzfreiheit und Stabilität, eine dauerhafte Rückkehr zum Sport zu erreichen mithilfe eines großen "Werkzeugkastens", darunter auch heilpraktische Kenntnisse. Von einer Top-Betreuung konnte Gerhard Schüler vom TSV Großbardorf berichten.
Bad Neustadts zweite Bürgermeisterin Rita Rösch lobte den Mut von Härtel und Trentzsch, mit dem sie gestartet seien und jetzt einer jungen Frau die Möglichkeit geben, Familie und Selbstständigkeit zu verbinden. Judith Fiedler lud alle Mitarbeiter des Landratsamts zu einem Fitness-Test bei einem analytischen Messdurchlauf in die Praxis ein.