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BISCHOFSHEIM: Prachtvolles Fest für den heiligen Nektarios

BISCHOFSHEIM

Prachtvolles Fest für den heiligen Nektarios

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    Das Patrozinium des Heiligen Nektarios, des Schutzpatrons der russisch-orthodoxen Kirche in Bischofsheim, wurde mit Vesper und Eucharistie gefeiert. Das Bild zeigt (links) Erzpriester Joann Shtetz, wie er das Evangelium vorträgt. Rechts im Bild Pfarrer Fjodor Hölldobler vor dem Altarraum, der nur von den Geistlichen und dem liturgischen Dienst betreten werden darf.FOTO: Marion Eckert
    Das Patrozinium des Heiligen Nektarios, des Schutzpatrons der russisch-orthodoxen Kirche in Bischofsheim, wurde mit Vesper und Eucharistie gefeiert. Das Bild zeigt (links) Erzpriester Joann Shtetz, wie er das Evangelium vorträgt. Rechts im Bild Pfarrer Fjodor Hölldobler vor dem Altarraum, der nur von den Geistlichen und dem liturgischen Dienst betreten werden darf.FOTO: Marion Eckert Foto: Marion Eckert

    „Hört auf die Weisheit – seid aufmerksam“, mit diesem Ruf des Priesters werden die Gläubigen in der russisch-orthodoxen Kirche auf die Texte der Lesungen der Heiligen Schrift aufmerksam gemacht. So auch in Bischofsheim bei der Feier des Gemeindepatrons, des Heiligen Nektarios von Ägina. Am Vorabend seines Todestages wurde in der russisch-orthodoxen Kirche mit der Vesper und Eucharistie des Heiligen gedacht. Als besondere Gäste begrüßte Pfarrer Fjodor Hölldobler zahlreiche befreundete Geistliche

    Der Heilige Nektarios lebte von 1846 bis 1920. Nach seiner Pensionierung zog er sich in ein Kloster auf der Insel Ägina zurück. Dort verfasste er zahlreiche Bücher. Heilig gesprochen wurde er 1961. „Zum 35. Mal können wir hier gemeinsam das Fest seiner Entschlafung feiern“, sagte Pfarrer Höldobler und ging in der Predigt auf die Verbindung der Bischofsheimer russisch-orthodoxen Kirchengemeinde zum Heiligen Nektarios ein.

    1973 hatten er und seine Frau Gertrud in Bischofsheim das Anwesen in der Fastnachtsgasse gekauft, „das Heimat für unsere Gemeinde bietet.“ 1975 unternahmen die Hölldoblers dann eine Reise nach Griechenland. Eher zufällig fiel ihnen ein Reiseführer in die Hand, der von einer orthodoxen Christin verfasst wurde. Liebevoll und ausführlich sei darin über die Insel Ägina und das Kloster des Heiligen Nektarios berichtet worden.

    Übertritt vor 40 Jahren

    „Wie richtige Pilger näherten wir uns dem Kloster zu Fuß. Die Gebeine des Heiligen Nektarios sind dort in einem Steinsarkophag beigesetzt“, berichtete Hölldobler von dieser Zeit. Die Hölldoblers lernten die Orthodoxie kennen, kamen mit den Menschen ins Gespräch, sahen wie die dortigen Christen den Heiligen lieben und verehren. Eine Ikone des Heiligen erhielten sie als Andenken geschenkt. „1976 sind wir zum orthodoxen Glauben übergetreten und haben in den folgenden Jahr Ägina immer wieder besucht“, fuhr er fort.

    Pfarrer Hölldobler war damals noch kein Priester, doch schon in den ersten Jahren spürte er eine ganz besondere Beziehung zu dem Heiligen. Als es dann mit der russisch-orthodoxen Gemeinde in Bischofsheim konkret wurde, sei schnell klar gewesen, dass der Heilige Nektarios der Patron der Gemeinde werde. Ikonen in Gemeindehaus und Kirche erinnern an den Schutzpatron.

    Eine zeigt den Heiligen Nektarios bei der Gartenarbeit. „Er war ein leidenschaftlicher Gärtner, doch sein Bischof befand, er dürfe nicht mehr im Garten arbeiten, das tun nur einfache Mönche“, erzählte Hölldobler. Doch der Heilige habe sich durchgesetzt und sich auch als hochgestellter Geistlicher seiner geliebten Gartenarbeit gewidmet.

    Hölldobler berichtete von vielen weiteren Reisen nach Ägina. Immer wieder stellten sie fest wie tief der orthodoxe Glauben im Land verankert war, wie schwer aber auch der Tourismus mit seinen Auswüchsen der Insel zusetzt und christliche Wertvorstellungen in Gefahr seien. Das Patrozinium sei eine gute Gelegenheit, sich auf das Leben und Wirken des Heiligen einzulassen. Dank für Schutz und Begleitung darzubringen und gemeinsam mit ihm Gott als Herrn zu loben und zu preisen.

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