Man konnte dem Leiter der Kreismusikschule Rhön-Grabfeld, Ulrich Wehner, nur zustimmen. „Der Talentissimo-Wettbewerb war ein Klavierfest vom Feinsten!“, das zeigte sich im Orgelsaal der Berufsfachschule für Musik. Dort stellten sich die Besten der Besten mit einem Preisträgerkonzert vor.
Bereits am Samstagnachmittag sei klar gewesen, dass dieser Wettbewerb musikalisch etwas ganz besonderes ist, wertete Wehner. Dank sagte er auch dem Sponsor Sparkasse mit Georg Straub an der Spitze. Sie ermögliche es seit acht Jahren, dass sich junge Künstler öffentlich präsentieren können. Ohne die finanzielle Unterstützung aus dem Kulturfonds des Geldinstituts wäre das nicht machbar. Dank galt auch dem Landkreis für das Engagement um die Musik. Immerhin finanziere er mit rund einer halben Million Euro die Kreismusikschule. Wehner zollte auch der Jury, den Eltern und den Klavierlehrern seinen größten Respekt. Das Engagement der Schüler bewundere er.
Dass dieses Lob berechtigt ist, bewies der sechsjährige Jan von der Trappen mit dem Wiegenlied, dem Fanfaren-Menuett und einem Bach-Präludium C-Dur. Ohne großes Lampenfieber setzte er sich an den Flügel, konzentrierte sich und ließ seine Finger über die Tasten gleiten. Ein Musikgenuss, der begeisterte, wie Sparkassendirektor Straub bekannte.„Das ist eine Nachwuchsförderung, die besser nicht sein kann und vor allem kein Strohfeuer war und ist“, so Straub. Aus dem Kulturfonds der Sparkasse fließen jährlich zwischen 170 000 und 200 00 Euro in die Bildung, Kultur, Heimatpflege und Sport.
Benito Klinger begeisterte danach mit der Ballade c-moll von Friedrich Burgmüller, Benita Sebold mit „Im Zwergenland“ von Alex Rowley und Luise Räder mit einem Präludium von Johann Sebastian Bach und „Misty Night Blues“ von Martha Mier. Ein ebenfalls sichtlich begeisterter stellvertretender Landrat Josef Demar (Großbardorf) überbrachte die Grüße und Glückwünsche von Landrat Thomas Habermann. Musik vermag Empfindungen auszulösen, Emotionen frei zu setzen und Stimmungen zu wecken, betonte er. Das zeige sich gerade bei diesem Preisträgerkonzert deutlich. Ein Dank ging an Ulrich Wehner und das Personal, die sich hier engagierten.
Weiter ging es mit Charlize Klinger, Cecilia Schwen und Na Zhan, die Werke von André Waignein, Benda, William Gillock, Claude Debussy und Frédéric Chopin vorstellten.
Auf die schwierige Aufgabe der Jury verwies schließlich Ernst Oestreicher, Juryvorsitzender. Er nannte „Talentissimo“ einen Wettbewerb, der Erfolgsgeschichte geschrieben hat. Er erinnerte daran, dass sich viele Musiker in jungen Jahren beteiligt haben, dann immer wieder zu hören waren. Einige hätten sogar ihren Abschluss auf den Gymnasium im Fach Musik absolviert, andere waren in der Berufsfachschule für Musik. Sogar auf weiterführende Musikschulen haben es einige geschafft. Der Wettbewerb gebe jungen Künstlern die Chance, ihr Talent auszubauen und vor allem bei einem solchen Konzert der Öffentlichkeit zu zeigen „was sie können.“ Der Dank des Juryvorsitzenden galt seinen Jurymitgliedern aber auch den Lehrkräften draußen. Ein solcher Wettbewerb sei bayernweit einmalig.
Das man sich bei diesem Wettbewerb über die Jahre hinweg durchaus weiter steigern kann, zeigten dann Trinh Than Van mit „Ninette's Musette“ oder Moritz Streit mit „Jack in a Juke Box“, „Play it“ spielte Fae Archard und schließlich begeisterte Maria Hesselbach mit der Sonatine für Klavier und Etüden von Franz Liszt. Otto Schlund machte den Abschluss mit „All of me“ von Simons & Marks sowie einer Toccata von Karl-Heinz Pick. Der nicht endend wollende Beifall zeigte den Kindern und Jugendlichen, dass sie ein besonderes Konzert geboten hatten. Dafür gab es für alle Teilnehmer eine Urkunde und ein Präsent.