Nach der mehrstündigen Rundfahrt der Besuchergruppe aus Schwebheim an der ehemaligen Zonengrenze waren sich alle Teilnehmer einig: Der Ausflug mit dem Irmelshäuser Adolf Herda hat sich gleich in zweifacher Hinsicht gelohnt: Zum einen gab es aus erster Hand viele neue Informationen aus der Zeit der deutschen Teilung, zum anderen verstand es das Höchheimer Original, seine rund 30 Begleiter trotz des ernsten Hintergrundes immer wieder zum Schmunzel und sogar zum Lachen zu bringen, indem er einige lustige Anekdoten von damals zum Besten gab.
Und da aller guten Dinge nun mal drei sind, folgte nach der Busfahrt ein weiterer Höhepunkt des samstäglichen Nachmittagsausflugs des Schwebheimer Sportvereins: Witterungsbedingt nicht an der Milz, sondern im Höchheimer Burggut spielte die Bad Königshöfer Prominentenband auf, in der Adolf Herda seit vielen Jahren die Trompete spielt und auch einige Grabfelder Altbürgermeister wie der „Bandchef“ Clemens Behr aus Bad Königshofen oder Wolfgang Abschütz aus Aubstadt aktiv sind.
Ansteckendes Temperament
Mitt-Achtziger Adolf Herda, der bis heute nichts von seinem ansteckenden Temperament verloren hat, begrüßte die altersmäßig bunt gemischte Truppe aus Schwebheim im Saal des Burgguts und erinnert kurz an die 40-jährige Trennung Deutschlands. „Die Grenzöffnung vor nun 30 Jahren hat viele neue Verbindungen geschaffen“, meinte er anschließend, bevor Clemens Behr die Regie übernahm und kurz die Prominentenband vorstellte.

„Wir absolvieren fast 60 Auftritte im Jahr und kommen dadurch natürlich viel herum“ meinte der Altbürgermeister, bevor er an die Anfänge erinnerte, noch zu DDR-Zeiten eine Städtepartnerschaft zwischen Bad Königshofen und Römhild anregte. „Das hat dann aber erst nach der Grenzöffnung geklappt, und seitdem spielt die Prominentenband regelmäßig auch in Thüringen auf.“
Eis war schnell gebrochen
„Oh, wie ist das schön“ – passender hätte der Einstieg der praktisch in Vollbesetzung erschienenen Prominentenband nicht sein können. Sofort war das Eis gebrochen. Die Schwebheimer sangen und schunkelten ausgelassen zu den stimmungsvollen Melodien Texteinlagen der Promi-Band mit, sodass der musikalische Nachmittag im Burggut viel zu schnell verging.

Dass Adolf Herda ausgerechnet eine Besuchergruppe aus Schwebheim in Höchheim begrüßte, hat einen einfachen Grund: Das Höchheimer Original spielte und dirigierte 60 Jahre lang auf der „Schwamer Kärm“ und wurde dafür vor eineinhalb Jahren ausgezeichnet. Bereits 1956 wurde er als Flügelhornist und Trompeter Mitglied des Schweinfurter Musikvereins. 19 Jahre war er dessen Geschäftsführer und Dirigent.