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Gartenstadt: Prunksitzung im Stadtsaal: Ein Tollhaus der Narren und Heiterkeit

Gartenstadt

Prunksitzung im Stadtsaal: Ein Tollhaus der Narren und Heiterkeit

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    Die Gäste aus Hollstadt setzten mit ihrem Tanz der leuchtenden Quallen einen tänzerischen Höhepunkt der großen Prunksitzung des KVSG, der wieder ein perfekter Gastgeber war.
    Die Gäste aus Hollstadt setzten mit ihrem Tanz der leuchtenden Quallen einen tänzerischen Höhepunkt der großen Prunksitzung des KVSG, der wieder ein perfekter Gastgeber war. Foto: Andreas Sietz

    "Das Passwort für das Leben heißt Heiterkeit", so die Sitzungspräsidentin der KVSG Stadtgarde, Franziska Kneuer. Und nicht nur sie war schlichtweg begeistert, dass es schon zur "Show -Time" der ersten von zwei aufeinanderfolgenden großen Prunksitzungen "ausverkauftes Haus" im Stadtsaal der Gartenstadt hieß.

    Verwunderlich war dies allerdings nicht. Denn seit fast 40 Jahren herrschen im Bad Neustädter Stadtteil zur fünften Jahreszeit die Narren und der Humor und die Klasse der Prunksitzungen sind weit über die Grenzen bekannt. "In unserem Theater erstrahlen im Glanz vergangener Jahrzehnte durch Unterhaltung und Tanz", so das Motto der diesjährigen Session, was zugleich Programm war.

    Garden als spritzige Gastgeschenke

    Flotte Tänze wechselten sich mit humoristischem Hochgenuss ab, sei es durch kleine Bühnenstars aus den eigenen Reihen oder durch Gäste, die nur zu gern der Einladung in die Narrenhochburg der Kreisstadt gefolgt waren. Mit einem donnernden "Gartenstadt Helau" wurden das Prinzenpaar Corina I und Matthias I des Faschingsclubs "Selbsthilfe" aus Ebenhausen mit seiner Präsidiumsriege sowie der Weingenießer Club aus Nordheim am Main begrüßt. Beide hatten als spritziges Gastgeschenk ihre Garden mit im Gepäck.

    Wenn die närrische Zeit zugleich Wahlkampfzeit für die anstehende Kommunalwahl, dann steckt schon eine Portion aufgeheiterte Ironie dahinter. Ist Politik nicht mit einer großen Portion an Humor oft leichter nachvollziehbar. Franziska Kneuer, die beim Rathaussturm schon einmal auf dem städtischen Chefsessel Platz nahm, cancelte ihre humorvoll geäußerte Kandidatur und führte lieber als Sitzungspräsidentin gemeinsam mit Stefan Schuck durch das Programm. Sie zeigte sich aber über die anwesende politische Präsenz unter den Gästen höchst erfreut.

    Politiker als musikalische Kakerlaken

    Bürgermeister Bruno Altrichter bemerkte als "Neuschter Mafiosi", dass man in der Karnevalszeit die Fröhlichkeit einfach genießen solle, denn dieser folge der Stress des Alltags wieder. Landrat Thomas Habermann fügte an: "Gäbe es die Stadtgarde nicht, dann müsste man sie erfinden." Neben Johannes Benkert als alter Wachmann zeigte auch Christiane Hanshans, dass sie Humor verstehen. "Alt" gegen "Möglich-Neu" vereint auf der Bühne, als die sonst musikalischen Kakerlaken ihren Text vergessen hatten. Bruno Altrichter und Christiane Hanshans wurde zum heiteren Lieder-Raten eingeladen und brachten damit den Saal zum Toben.

    Nachdem die Mädels der Mini-Starlights das Applaudieren neu definiert und die Milkyways humorvoll von ihrer Generalprobe berichtet hatten, stieg Fredi Breunig, der schon seit vielen Jahren eine feste Größe in der Gartenstädter Bütt ist, in den Ring der Heiterkeit. Er regte sich nicht über die große Weltpolitik auf, sondern über die kleinen Dinge im Leben, wie das letzte Blatt auf der Klopapierrolle, den immer dünner werdenden "Gelben Sack" oder den "kurzen Augenblick" der Wartezeit beim Arzt tierisch auf.

    Der Rhöner Barde Kosmas Fischer feierte mit seiner Gitarre KVSG-Premiere und besang dabei, dass ihm so vieles gefalle und er gerne ein Frauenheld in der Großstadt Bad Neustadt wäre.

    Sketch des Elferrats treibt Gästen Tränen in die Augen

    Der Elferrat-Sketch brachte den Stadtsaal zum Toben. "Was wäre ich, wenn ich kein Faschingsnarr wäre", da blieb kein Auge vor Lachen trocken.
    Der Elferrat-Sketch brachte den Stadtsaal zum Toben. "Was wäre ich, wenn ich kein Faschingsnarr wäre", da blieb kein Auge vor Lachen trocken. Foto: Andreas Sietz

    Tränen vor Lachen standen den Gästen bei einem Sketch des Elferrates in den Augen. "Wäre ich heut' kein Faschingsnarr, dann wäre ich ... Bäcker, Metzger, Feuerwehrmann, Maler, Maurer, Stripper oder Nonne." Als alle gleichzeitig in "Was bin ich-Manier" ihre typischen Berufsbewegungen machten, tobte der Saal.

    Ebenso bei einem Auftritt des Männerballetts, das von Top Ganz träumte und "im kleinen Weißen" über die Tanzfläche wirbelte.

    Die Jüngsten zum Auftakt

    Die Milkyways, das sind die Mädels der "Großen Garde" der gastgebenden KVSG. Sie sind  ein echtes Aushängeschild des Bad Neustädter Traditionsvereins.
    Die Milkyways, das sind die Mädels der "Großen Garde" der gastgebenden KVSG. Sie sind ein echtes Aushängeschild des Bad Neustädter Traditionsvereins. Foto: Andreas Sietz

    Der schwungvolle tänzerische Auftakt des Abends lag aber in den Händen der Gardejüngsten, den Sterntalern, die zum Thema "Mary Poppins" tanzten. Die Sternschnuppen luden zu einer Pyjama-Party ein, die Mini-Starlights ließen die 80er Jahre mit jeder Menge "Girlpower" aufleben und die Milkyways in ihrem Showtanz die Musikszene der 90er.

    Ein besonderer visueller Hochgenuss wirbelte mit den leuchtenden Quallen des TSV Hollstadt über die Bühne und die Zugabe-Rufe schallten durch den Saal. Tolle Show, tolle Kostüme und heiße Beats setzten dabei ein weiteres Ausrufezeichen an diesem Abend, der vollgepackt war an ausgelassenem Frohsinn.

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