Ihre 16. Faschingssession eröffneten die Sondheimer Faschingsfreunde (SFF) des örtlichen TSV mit einem fulminanten närrischen Feuerwerk. Zur Auftaktveranstaltung im Saal des Weimarischen Hofes verbuchten die Narren bereits volles Haus.
Die Karnevalisten hatten ein kunterbuntes Programm auf die Beine gestellt, gespickt mit allerlei Lokalkolorit, bei dem der Gemeindeteil Stetten natürlich wieder eine wichtige Rolle spielte. Ganz nach dem diesjährigen Motto „Heiter geht's weiter“ gab es jede Menge Gaudi, bei der die Gäste herzhaft lachen konnten.
Klaus Grenzer, der erstmals als Zeremonienmeister fungierte, meisterte seine Aufgabe mit Bravour. Galant, mit Esprit, viel Schwung und natürlich einer kräftigen Portion Humor nahm er die Gäste mit auf die Reise durch ein Programm voll guter Laune.
Nach dem Einzug des roten Gebsattelbocks – das Wappentier durfte natürlich nicht fehlen – kamen mit der Kindergarde gleich die jüngsten Akteure zum Zuge, luden zu einem Streifzug durch ihre Auftritte der letzten Jahre ein und gaben ihr Debüt als die „Pinocchios“.
Erster Güte waren natürlich auch die Darbietungen der Showtanzgruppe und der Gardedamen, die sich in prächtigen neuen Kostümen präsentierten, sowie die Liedbeiträge, die allesamt für Bombenstimmung sorgten und zum Mitsingen und Mitschunkeln animierten. Das in die Jahre gekommene Duo „Cindy & Bert“ (Maritta Lenhard und Klaus Breitung) schmetterte Schlager, die „reigeschneite“ Bergvagabunden (Karl Heinz Amthor, Wolfgang Klee und Harald Götz) ließen den Rhönjodler erklingen, die Geschwister Marco und Nadine Störm trällerten den WM-Hit der Sportfreunde Stiller und der SFF-Chor sang bekannte Oldies.
Auch die politische Bütt hat beim Sondheimer Fasching ihren Platz. Jochen Glaser feierte seinen Einstand als Till Eulenspiegel und nahm insbesondere die hohe Diplomatie um Merkel, Stoiber und Co. gehörig aufs Korn. Nicht fehlen durfte das SSF-TV mit jeder Menge News. Nach der Bauplatz-Misere soll in Sondheim nun Wohnraum in luftigen Höhen in einem Dutzende von Etagen zählenden Hochhaus entstehen, während es derweil in Stetten heißt: „Frauen an die Schläuche“. Die „Steedemer“ Feuerwehrdamen legen große Geschicklichkeit beim Umgang mit dem Rohr an den Tag, wie ein Filmbeitrag zeigte.
Eine besondere Glanznummer war dieses Jahr wieder das musikalische Märchen aus der Ideenschmiede des TSV-Vorsitzenden Jürgen Schmidt, bei dem zahlreiche Akteure des SFF eingebunden waren, auch Gemeindeoberhaupt Monika Götz. Schmidt hatte eine eigene Version des „Räuber Hotzenplotz“ mit Schauplatz in Sondheim kreiert, bei dem die Gemeinderäte ordentlich auf die Schippe genommen wurden und die Zuschauer aus dem Lachen gar nicht mehr herauskamen.
Das Zwerchfell wurde auch bei „Deutschland sucht den Superstar“ enorm belastet, als Rhöner Nachwuchstalente die Jury (Christian Horschel, Lisa Schröder und Wolfgang Klee) von ihrem Können überzeugen wollten. Für närrische Beiträge sorgten außerdem Jacqueline Kümmeth als „Durfmädle“, Wolfgang Herbert und Nicole Wehner beim Frühstücksplausch sowie Maritta Lenhard und Tochter Svenja als Nordic Walker, die sich im Wald verirrt hatten. Klaus Breitung trat als Rockpfarrer auf und Marco Störm zeigte sich als Pantoffelheld als echter Märtyrer der Männerwelt. Zu guter Letzt fetzte das Männerballett als „Pampers Rocker“ über die Bühne.