Für neue Projekte und Investitionen braucht es Mut, und vor allem finanzielle Mittel. Bei Letzterem unterstützt seit 2022 die Öko-Modellregion Rhön-Grabfeld: Über den Öko-Verfügungsrahmen können Projekte im Bio-Bereich mit bis zu 50 Prozent (maximal 10.000 Euro) gefördert werden. Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung des Landratsamtes entnommen. Jährlich stehen dafür der Region 50.000 Euro zur Verfügung. 45.000 Euro kommen vom Land Bayern, 5000 Euro trägt der Landkreis bei. Geld, welches direkt in der Region investiert wird: Viele der Projektträger arbeiteten bei der Umsetzung ihrer Projekte mit lokalen Firmen zusammen.
In den Jahren 2022 und 2023 wurden insgesamt 15 Kleinprojekte unterstützt. Bei den bisherigen Projekten ging es vor allem um den Ausbau und die Verbesserung der Verarbeitung und Vermarktung lokaler Bio-Produkte, so Maike Hamacher von der Öko-Modellregion.
Geld steht wieder zur Verfügung
Gefördert wurden beispielsweise Selbstbedienungshofläden, Verpackungs-/Sortieranlagen und Geräte/Maschinen zur hofeigenen Verarbeitung, aber auch Projekte wie die Anlage einer Bio-Trüffelplantage. Auch im Jahr 2024 steht der Geldtopf zur Förderung von Öko-Kleinprojekten wieder zur Verfügung. Projektanträge für das Jahr 2024 können noch bis zum 12. Januar bei der Öko-Modellregion Rhön-Grabfeld eingereicht werden.
Schön wäre es, wenn es mehr Projektanfragen im Bereich Bildung und Information gäbe, erwähnt Hamacher. Beispiele gäbe es aus anderen Öko-Modellregionen, wie beschilderte Rundwege, Lehrpfade, Unterrichts- und Informationsmaterialien oder auch Videos. Denkbar ist vieles – wichtig sei, dass die Fördervoraussetzungen und – Beschränkungen beachtet werden. Es empfiehlt sich, Projektideen im Vorfeld mit der Managerin der Öko-Modellregion abzusprechen.
Um eine Förderung bewerben können sich Kommunen, Unternehmen, Vereine sowie natürliche und juristische Personen. Ausgewählt werden die Projekte dann durch eine unabhängige sechsköpfige Jury aus der Region.
Wer 2024 ein Öko-Kleinprojekt plant, ist eingeladen, Kontakt mit Projektmanagerin Maike Hamacher aufzunehmen (maike.hamacher@rhoen-grabfeld.de, Tel.: (09771) 94691) oder sich direkt auf der Homepage www.oekomodellregionen.bayern/rhoen-grabfeld unter Aktuelles zu informieren.
Förderprogramm des StaatsministeriumsHintergrund: Mit dem Förderprogramm des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten "Verfügungsrahmen Ökoprojekte" steht seit 2022 jährlich ein zusätzliches Instrument für die bayerischen Öko-Modellregionen bereit, um gezielt regionale Kleinprojekte zu fördern. Diese sollen die regionale Bioland- und Ernährungswirtschaft und insgesamt die regionalen Bio-Wirtschaftskreisläufe stärken. Über die Förderung der einzelnen Kleinprojekte entscheidet die Region selber.Die Auswahlkriterien in der Öko-Modellregion Rhön-Grabfeld sind: Beitrag für den Auf- und Ausbau regionaler Bio-Wertschöpfungsketten oder zur Bewusstseinsbildung für regionale Bio-Lebensmittel (= Mindestkriterium), Stärkung von Bezugsquellen regionaler Bio-Lebensmittel, Steigerung des Bekanntheitsgrads von Ökolandbau und/oder Bio-Lebensmitteln, Vernetzung und Zusammenarbeit mehrerer und/oder unterschiedlicher Akteure, soziale Komponente (Einbezug von Kindern, Jugendlichen, Senioren etc.).Quelle: Landratsamt Rhön-Grabfeld