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Weimarschmieden: "Reise in den Westen" gelesen in 17 Tagen

Weimarschmieden

"Reise in den Westen" gelesen in 17 Tagen

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    Stellt sich einem wahren Lesemarathon: Silke Ohlert aus Weimarschmieden liest "Die Reise nach Westen".
    Stellt sich einem wahren Lesemarathon: Silke Ohlert aus Weimarschmieden liest "Die Reise nach Westen". Foto: Rosa Harreck

    Das flur-theater Weimarschmieden lädt in den theater-flur, um gemeinsam einen der populärsten Romane Chinas aus dem 16. Jahrhundert zu entdecken. Am Freitag, 4. Februar, beginnend wird Silke Ohlert 17 Tage lang bis Sonntag, 20. Februar, täglich ab 17 Uhr für drei bis vier Stunden (mit Pausen) in einer Übersetzung von Eva Lüdi Kong "Die Reise in den Westen" zu Gehör bringen.

    Die Zuhörer und Zuhörerinnen können dabei jeweils circa zur vollen Stunde kommen, gehen oder bleiben. Der Zeitrahmen der Lesungen wurde von Silke Ohlert bewusst gewählt und umfasst die Olympischen Winterspiele von Peking. Allerdings sollen die Werte des alten China zur Sprache kommen in kritischer Auseinandersetzung zur heutigen Menschenrechtslage.

    Einer der vier klassischen Romane der chinesischen Literatur

    Der Roman "Die Reise nach (in den) Westen" wurde im 16. Jahrhundert zur Zeit der Ming-Dynastie von Wu Cheng'en geschrieben. Das Buch zählt zu den vier klassischen Romanen der chinesischen Literatur. Die Reise zu dem "Westlichen Himmel", also ins heutige Indien, verbindet Sagen und Legenden mit Themen des Buddhismus. Fünf sehr unterschiedliche Gesellen, der fromme, etwas ängstliche Pilger Tripitaka, der tollkühne Affenkönig Sun Wukong, der draufgängerische Eber Bajie, der grimmige Sandmönch und das weiße Drachenpferd bestehen gemeinsam zahlreiche Abenteuer auf ihrer Reise nach Indien, dem Ursprungsland des Buddhismus, um dort heilige Schriften zu holen. Sie alle haben einst im Himmel Missfallen erregt und wurden auf die Erde verbannt, um sich dort zu bewähren, was ihnen jedoch nicht immer gelingt.

    "Der Roman hat einen realen Hintergrund", betont Silke Ohlert. "Im Jahre 629, zur Zeit der Tang-Dynastie, unternahm der buddhistische Mönch Xuanzang trotz kaiserlichen Verbots die weite und gefahrvolle Reise von China nach Indien, um Klarheit über die rechte Auslegung der buddhistischen Lehre zu gewinnen. 17 Jahre später kehrte er mit zahlreichen Schriftrollen in die chinesische Hauptstadt Chang’an (heute Xi’an) zurück." Unter der rund 1000 Jahre später entstandenen phantasievollen Abenteuergeschichte liegt eine tiefere Bedeutungsschicht, die sie zu einem Lesevergnügen für alle Generationen werden lässt.

    Welche Bedeutung der Roman bis heute in China hat, verdeutlicht sich in zahlreichen Adaptionen unter dem Titel "Der König der Affen" für die heutige Welt. Neben Verfilmungen – unter anderem von Starregisseur James Cameron – gibt es auch Computerspiele und Lego-Figuren.

    Ab Freitag, 4. Februar, 17 Uhr, liest Silke Ohlert "Die Reise nach Westen" in der Alten Schule Weimarschmieden, Schulgasse 3. Ein Austrittsgeld nach eigenem Ermessen darf gerne hinterlassen werden.

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