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URSPRINGEN: Rhöner Orgelklang für Korea

URSPRINGEN

Rhöner Orgelklang für Korea

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    Eine Augenweide für das Ohr: Ein Blick auf das Instrument, wie es im Kirchenraum von Namyangju in Korea stehen wird. Der Abschluss des Gehäuses, eine Scheibe, verweist auf den runden Kirchenraum.
    Eine Augenweide für das Ohr: Ein Blick auf das Instrument, wie es im Kirchenraum von Namyangju in Korea stehen wird. Der Abschluss des Gehäuses, eine Scheibe, verweist auf den runden Kirchenraum.

    Die katholische Pyeongnae Kirche in Namyangju in Korea bekommt in diesen Wochen eine neue Orgel. Gebaut wurde sie bei der Orgelbaufirma Hey in Urspringen in der Rhön. Der Grund: Viele Kirchen in Korea werden derzeit von einer elektronischen auf eine traditionelle Pfeifenorgel umgerüstet.

    Schon seit einigen Jahren hat das Rhöner Unternehmen Orgelbau Hey Kontakte in Korea, nun wird die erste Orgel aus der Rhön in Korea stehen. Namyangju ist dies eine Trabantenstadt von Seoul. In den vergangenen zwölf Monaten wurde sie in Urspringen gebaut, aufgestellt und vor wenigen Wochen dann für den Transport über den „großen Teich“ in Containern verpackt.

    Natürlich hatten sich die Koreaner ausführlich über den Orgelbau in Deutschland informiert und stießen dabei auf die Orgelbaufirma Hey in Urspringen. „Wir sind natürlich stolz, den Auftrag erhalten zu haben“, sagt Firmenchef Herbert Hey.

    In diesen Tagen ist die Orgel in den Container auf dem Seeweg nach Korea. Rund vier Wochen wird dies dauern, bis sie an Ort und Stelle ist und dann mit dem Aufbau begonnen werden kann, sagt Thomas Hey. Sechs Wochen wird es wiederum dauern, bis die Orgel spielfertig in dem runden Kirchenraum steht. Diesem Raum ist sie natürlich auch klanglich aber auch von der Gestaltung her, angepasst, sagt der Rhöner Orgelbauer. Natürlich war man zunächst vor Ort, hat sich den Kirchenraum angeschaut, Überlegungen angestellt und Entwürfe gefertigt. Für die Rhöner Firma aus Urspringen ist der Auftrag in Korea natürlich ein erster Schritt in diesem Land, dem weitere folgen sollen.

    Herbert Hey nennt die Rezession, in der der deutsche Orgelbau war, verweist aber gleichzeitig auf den Blick in die Zukunft. Und die sieht für das Unternehmen in Urspringen gar nicht so schlecht aus. „Es werden wieder neue Orgeln gebaut, es werden Orgeln umgebaut und gepflegt, wir haben zu tun.“ Das gilt natürlich auch für das engere Umfeld in Rhön und Grabfeld. So hat die Orgelbaufirma Hey einen Auftrag in der Kirche von Heufurt, sowie in der katholischen Kirche von Nordheim/Rhön. Es ist dies eine der ältesten Orgeln, die in der Rhön stehen. Hinzu kommen weitere Aufträge in Thüringen.

    Urspringen ein kleiner Ortsteil von Ostheim/Rhön. „Ganz klar, dass Interessenten immer erst auf der Karte nachschauen müssen, wo dies liegt“, schmunzeln Herbert, Thomas und Christian Hey. „Gefunden haben uns aber bisher alle.“

    Thomas Hey kennt natürlich die genauen Maße der Orgel, die derzeit nach Korea unterwegs ist. Sie hat eine Höhe von mehr als fünf Metern. Stehen wird sie in einer Rundkirche, die erst gebaut wurde und eine Gesamthöhe von acht Metern aufweist. Die Orgel besitzt zehn Register, hat Wechselschleifen und zwei Manuale. Das wiederum bedeutet, dass man die Register wechselweise in dem einen oder anderen Manual spielen kann. Das war notwendig, um klangliche Kombinationsmöglichkeiten zu schaffen. 590 Pfeifen hat übrigens die Orgel und damit ein Klangbild, das sich hören lassen kann.

    Eine weitere Besonderheit der Orgel wird die Intonation sein, erklärt Thomas Hey. „Wir werden mit einem relativ hohem Winddruck die Orgel klanglich kräftig gestalten, ohne dabei zu aggressiv zu werden.“ * Ein Jahr Bauzeit stecken übrigens in dem Instrument. Das Eichenholz Holz aus dem Spessart. Das Gehäuse wiederum ist mit selektiertem Holz gestaltet und bietet so eine besondere Optik. Auch das Design der Orgel wurde im Hause Hey gefertigt.

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