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OTTELMANNSHAUSEN: Robert Ebner kämpft sich vor

OTTELMANNSHAUSEN

Robert Ebner kämpft sich vor

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    „Ich freue mich auf jeden Fall. Dass ich so weit komme, damit hätte ich nicht gerechnet“. Robert Ebners Stimme klingt am Sonntagnachmittag nicht nach Überschwang der Gefühle, eher nach gelassener Zufriedenheit und innerer Ruhe.

    Dabei sprechen die Fotos, die aus dem österreichischen St. Johann in Tirol die Lokalredaktion erreichen, eine ganz andere Sprache: Geballte Siegesfäuste, energische Blicke und noch energischere Hiebe auf Holzklötze. Die Weltmeisterschaften der Stihl-Timbersports-Serie in der Alpenrepublik waren ein kräftezehrender Wettbewerb.

    Für den Ottelmannshäuser Robert Ebner waren sie die Krönung seiner bisherigen Laufbahn bei den Holzfäller-Wettkämpfen. Nach einem fünften und dritten Platz bei seinen ersten beiden Weltmeisterschaften kämpfte sich der Athlet im dritten Anlauf bis auf Rang zwei vor. Somit kann sich das Grabfeld mit einem Vizeweltmeister schmücken.

    „Leider war ich am Samstag in den Axt-Disziplinen nicht so gut“, resümiert Ebner den Wettkampf in St. Johann.

    Doch die Anfangsschwierigkeiten konnte der Grabfelder offensichtlich hinter sich lassen und bei den Säge-Wettbewerben aufholen. „Am Samstag wurde ich sogar Saw-Man of the World“, zeigt sich Ebner glücklich über den Titel des weltbesten Sägers.

    Neuseeländischer Favorit

    Gegen den großen Favoriten auf den Weltmeistertitel, Jason Wynyard aus Neuseeland, hatte Ebner am Ende aber doch das Nachsehen. Den Grundstein für den Gewinn der Silbermedaille legte der 25-Jährige aus Ottelmannshausen in den beiden mit Motorsägen ausgetragenen Teildisziplinen. Sowohl mit der handelsüblichen Stihl Stock Saw als auch der getunten, 80 PS-starken Hot Saw gelang ihm die beste Zeit unter den 16 teilnehmenden Athleten. Diese Säge verfügt über 60 PS und eine Kettengeschwindigkeit von 240 Stundenkilometern. Der Wettbewerb um den Titel des Weltmeisters entwickelte sich zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Wynyard, Ebner sowie dem Tschechen Martin Komárek, der Platz drei erreichte.

    „Mit meiner Leistung an der Axt war ich aber nicht zufrieden. Da war viel Glück dabei. Deshalb musste ich bei der Hot Saw Gas geben. Das ist mir gelungen.“

    Am Sonntag wurden in Tirol erstmals bei einer WM ein Mannschaftswettbewerb ausgetragen. Für Deutschland gingen neben Robert Ebner seine beiden bayerischen Landsmänner Wolfgang Kraus (Regenstauf) und Stefan Stark (Gramschatz) sowie der amtierende Europameister Dirk Braun aus Winterberg (Nordrhein-Westfalen) an den Start. Erfolg war den Deutschen dabei aber nicht beschieden. Im Viertelfinale kam für die Timbersports-Mannschaft das Aus.

    Fans aus der Rhön in Tirol dabei

    Allzu tragisch war das für Robert Ebner freilich nicht. „Am Sonntag hatte ich dafür mehr Zeit, die tolle Stimmung hier zu genießen und mich mit meinen Fans zu unterhalten“, erzählt der 25-jährige Timbersportler. Denn auch bei seiner dritten WM waren wieder viele Fans aus Ottelmannshausen und Umgebung mit von der Partie. „Selbst aus der Rhön sind viele Fans mit nach Tirol gekommen, das ist schon beeindruckend“, freut sich Ebner, der dadurch viele nette Kontakte bekommen habe.

    Insgesamt verfolgten am Samstag über 5000 Zuschauer aus aller Welt die Holzfäller-Wettbewerbe in St. Johann.

    Der Vizeweltmeistertitel für Robert Ebner hat sich in seiner Heimat schnell herumgesprochen. Bürgermeister Georg Rath freut sich mit dem großen Sohn der Gemeinde. „Das ist schon ein Highlight für unsere Gemeinde“, so der Bürgermeister am Sonntag in einer ersten Stellungnahme.

    Er geht davon aus, dass es wieder einen kleinen Empfang für Robert Ebner geben wird, Genaueres muss aber erst mit dem Ottelmannshäuser Fankreis geklärt werden, der erst aus Tirol zurückkehren muss. „Vielleicht machen wir das aber auch nach der Saison, der Robert ist ja ein viel beschäftigter Mann“, so Rath.

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