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SANDBERG: Rosen und Tränen zum Abschied für einen „perfekten Pfarrer“

SANDBERG

Rosen und Tränen zum Abschied für einen „perfekten Pfarrer“

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    Bewegende Momente: Mit einem Meer von Rosen überraschten die Kindergartenkinder Pfarrer Andreas Krefft beim Abschiedsgottesdienst in der Sandberger Kirche.
    Bewegende Momente: Mit einem Meer von Rosen überraschten die Kindergartenkinder Pfarrer Andreas Krefft beim Abschiedsgottesdienst in der Sandberger Kirche. Foto: Foto: Eckert

    Es war ein bewegender Abschiedsgottesdienst, den die Pfarreiengemeinschaft Walddörfer mit ihrem Pfarrer Dr. Andreas Krefft feierte. Dabei standen der Dank für fast neun gemeinsame Jahre im Vordergrund und viele gute Wünsche für Kreffts in Bad Neustadt im Mittelpunkt.

    Auch ganz ohne Tränen ging es nicht. Spätestens als Markus Arnold auf der Trompete „Time to say goodbye“ anstimmte, war es klar: Es ist Zeit sich zu verabschieden. „Mir fehlen die Worte“, sagt Krefft mit Blick auf die vielen Ministranten, die vielen Menschen aus der Pfarreiengemeinschaft, die Vertreter der Vereine, der politischen Gemeinde und der kirchlichen Gremien. Krefft versprach den Menschen in den Walddörfern, dass er weiterhin für sie beten bringen wird.

    Im Dialekt dankten ihm die Ministranten für die gemeinsame Zeit. Die Fürbitten wurden verbunden mit Symbolen, die das Wirken von Pfarrer Krefft in den Walddörfern zum Ausdruck brachten. Von der Taufe bis zur Kommunion begleitete er die Kinder, für die Kranken und Trauernden fand er immer Zeit und tröstende Worte. Keine Zeit und Mühe habe er gescheut, um Jung und Alt in seinen lebendigen und zugleich besinnlichen Gottesdiensten für das Wort Gottes zu begeistern.

    Für seine neue Aufgabe in Bad Neustadt wurden ihm Wünsche wie Beharrlichkeit und Durchsetzungskraft, Ausdauer und Begeisterungsfähigkeit mit auf den Weg gegeben. Aber auch die Bitte, die eigene Gesundheit nicht zu vernachlässigen.

    „Es war für mich eine tolle Zeit hier“, dankte Pfarrer Krefft. „Wenn ich auf diese vielen Jahre zurückblicke, tue ich das mit großer Dankbarkeit. Ich bin gerne Pfarrer in den Walddörfern gewesen...“ Im Rückblick sehe er Licht und Schatten, daher bat er die Menschen um Verzeihung, wenn er falsch gehandelt habe. Die letzte Bitte galt seinem Nachfolger: „Bitte, nehmen Sie ihn mit offen Herzen und Armen auf und schenken Sie ihm die Zeit, sich in diese große Gemeinde gut einzufinden. Er sollte nicht täglich hören, wie sein Vorgänger alles gemacht hat.“

    „Dass ein Glückstreffer Sie für uns sind, doch inzwischen weiß das jedes Kind“, die Sandberger Ministranten brachten das auf den Punkt, was viele Menschen beim Abschiedsgottesdienst bewegte. In ein Meer von Rosen tauchten die Kindergartenkinder ihren Pfarrer. Pfarrgemeinderatsvorsitzende Regina Bühner übernahm die schwere Aufgabe, Kreffts Wirken in Namen der Pfarreiengemeinschaft zu würdigen und ihn offiziell zu verabschieden. Schnell sei nach seinem Antritt klar gewesen, dass es mit diesem Pfarrer nicht langweilig wird. Die sehr junge Pfarreingemeinschaft stand vor neuen Herausforderungen. Neue Projekte wurden ins Leben gerufen. Regina Bühner erinnerte an das Pfingstevent oder die Fatima-Andacht. Krefft habe auch großartige Stätten der Begegnung geschaffen, die Pfarrscheune in Sandberg und das Dorfzentrum in Waldberg. Die Idee bei alledem: Die Menschen da abholen wo sie sind – das sei Pfarrer Kreffts pastoraler Schlüssel: „Sie sind der perfekte Pfarrer. Ganz klar.“ Doch was ihn als sehr guten Pfarrer wirklich ausmache, das seien Dinge, die man nicht auf den ersten Blick siehe: Die Liebe, mit der Pfarrer Krefft die vielen Gottesdienste, persönlichen Feiern der Menschen und Jubiläen gestaltete.

    Für die politische Gemeinde dankte der dritte Bürgermeister Thilo Kirchner. Stellvertretend für die Vereine der Walddörfer übernahm Michael Blaser von den Feuerbergmusikanten aus Langenleiten die Laudatio für den scheidenden Pfarrer. Blaser erinnerte an die vielen Reisen, die Krefft für die Mitglieder der Pfarreiengemeinschaft organisierte. Den Musikvereinen habe er moderne Kirchenlieder näher gebracht. Viele Spenden konnte er für sein Indienprojekt in Empfang nehmen. 1000 Euro überreichte Martin Pfaff, Kirchenpfleger von Schmalwasser, im Namen der Kirchenverwaltung.

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