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STOCKHEIM: Rosskur schafft Heilung für Hufe

STOCKHEIM

Rosskur schafft Heilung für Hufe

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    Manche Pferde haben sichtlich Spaß am Kneippen: Schwarzwälder Hengst „Domingo“ genießt seinen Streifzug durchs Becken auf dem Gelände des Reiterhofs am Waldrand bei Stockheim. Besitzerin Katrin Rottmann lenkt ihren zweijährigen Hengst nach getaner Arbeit an der Longe durchs Wasser. Ein kühles Bad im Kneipp-Becken soll den erwärmten Gelenken nämlich besonders gut tun, sind die Pferdefreunde sicher.
    Manche Pferde haben sichtlich Spaß am Kneippen: Schwarzwälder Hengst „Domingo“ genießt seinen Streifzug durchs Becken auf dem Gelände des Reiterhofs am Waldrand bei Stockheim. Besitzerin Katrin Rottmann lenkt ihren zweijährigen Hengst nach getaner Arbeit an der Longe durchs Wasser. Ein kühles Bad im Kneipp-Becken soll den erwärmten Gelenken nämlich besonders gut tun, sind die Pferdefreunde sicher. Foto: FOTO peter federlein

    Pony „Mirabell“ hat den Stein ins Rollen gebracht. Das vom Vorbesitzer schon als „Schlachtross“ bezeichnete Pferd, bereits 22 Jahre alt, litt unter der sogenannten Hufrehe, einer Krankheit, bei der sich die Hufkapsel von der Lederhaut ablöst. „Weil das Welshpony ein edles Tier von guter Abstammung ist, haben wir es gekauft und damit vor dem Schlachter gerettet“, sagt Regina Fuchsberger, die den Reiterhof mit ihrem Mann zusammen führt.

    Die Tochter von Oskar Müller ist sich sicher, dass selbst Laien mit wenig Pferdesachverstand hätten erkennen müssen, dass es sich bei „Mirabell“ um ein ausgesprochen edles Tier handelt. Das Welspony war vor der Erkrankung der Hufe sogar einmal in der BR-„Frankenschau“ zu sehen, als es ein Gespann zog, hat sie in Erfahrung gebracht. Die Inhaberin des Reiterhofs freut sich, dass das Pony durch eine entsprechende Behandlung, spezielles Futter und eben das Wassertreten im Kneipp-Becken auf dem Weg der Besserung ist. Die Entzündung der Huflederhaut geht zurück, wie sie sagt.

    Laut Oskar Müller hat das Pony keine Schmerzen mehr, wie bei einer Untersuchung festgestellt wurde. „Mirabell“ hat sogar vor wenigen Tagen erstmals wieder einen Reiter getragen. Zehn Minuten lang hat ein Kind das Tier über den weichen Boden der Reithalle gelenkt.

    Aber auch die anderen Pferde vom Reiterhof an der Willmarser Straße profitieren von einer „Rosskur“ in der neuen Kneipp-Anlage. Nach einem langem Ritt werden die Beine der Tiere beim Durchschreiten der Wasserstelle gekühlt. Und weil sich die Pferde nach der Abkühlung noch etwas auf weichem Boden bewegen sollen, ist der Bereich um das Becken mit Holzspänen ausgelegt.

    Während manche Pferde regelrecht im kühlen Nass planschen, zeigen sich andere Artgenossen wasserscheu. Erst nach sanftem Druck wagen sie den Schritt ins Tretbecken. Manche Pferde verweigern die Kneipp-Kur auch gänzlich. Das könnte daran liegen, dass die Tiere die Wassertiefe nicht einsehen können und Angst vor dem Versinken haben, sagt Regina Fuchsberger.

    Vielleicht brauchen diese Vierbeiner aber auch nur Zeit, um sich an die neue Anlage zu gewöhnen.

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