Dass ihm das Ausscheiden nicht leicht fiel, merkte man Klaus Ebner an. Der langjährige Freie-Wähler-Stadtrat gab in der Stadtratssitzung am Donnerstagabend auf eigenen Wunsch und hauptsächlich aus gesundheitlichen Gründen nach fast 27 Jahren sein Ehrenamt ab.
„Ich hoffe, dass ich nicht vergessen werde und ihr mich möglichst oft in meinem Biergarten besucht“, sagte Ebner am Ende seiner kurzen Abschiedsrede, der eine Überraschung folgen sollte: Der 61-jährige Hotelier finanziert der Stadt den Kauf eines rund 3000 Euro teuren Tempoanzeigegeräts mit Smileys und erklärte den Hintergrund für diese originelle Idee: „Unsere Gäste sollen lachend in der Stadt begrüßt werden“, meinte er und kündigte an, dass er weiter gerne zur Verfügung steht, wenn einmal sein Rat oder seine Unterstützung gebraucht wird.
Gäste mit einem Lachen begrüßen
Bevor sich Stadträtin Angelika Wilimsky bei Klaus Ebner im Namen aller Stadtratsmitglieder mit einem Präsent für das kollegiale Miteinander bedankte, ließ Bürgermeister Thomas Helbling seinen politischen Werdegang Revue passieren. Ebner wurde im Mai 1984 als Vertreter der Gastronomie Verwaltungsrat der Kurbetriebs GmbH. Am 1. Mai 1990 wurde er als Nachrücker von Helmut Luff Stadtratsmitglied und in der Folgezeit bei vier Kommunalwahlen wiedergewählt, zuletzt im Frühjahr 2014, als er auch das Referat „Gesundheit, Kur und Heilquellen“ übernahm. Zu den Ausschüssen, denen er von 1990 bis 2017 angehörte, zählten unter anderem der Bauausschuss, der Ausschuss für Land- und Forstwirtschaft, der Finanzausschuss und der Rechnungsprüfungsausschuss. Bis zu seinem Ausscheiden war er zudem Verwaltungsrat der Kurbetriebs GmbH und Fraktionssprecher der Fraktion Freie Wähler. 2009 erhielt Klaus Ebner die kommunale Dankurkunde für 18 Jahre Stadtratstätigkeit.
Dank für die gute Zusamenarbeit
Auch der Rathauschef dankte für die jahrelange und gute Zusammenarbeit, bevor der Stadtrat dem Amtsniederlegungsantrag zustimmte. Für Ebner, der seine Stadtratskollegen und den Bürgermeister nach der Sitzung zu einem Essen einlud, wird Dominique Shaw als neues Mitglied der Freien Wähler in den Stadtrat nachrücken.
Keine Einwände hatte das Gremium gegen die Errichtung eines Wohnmobilstellplatzes mit 15 Parzellen auf dem Gelände des früheren VHS-Bildungszentrums auf dem Sambachshof, das Karl-Heinz und Jürgen Wachmer gekauft haben. Dort sollen unter anderem Ferienwohnungen entstehen (wir berichteten mehrfach). Die Wohnmobilstellplätze sind als Ergänzung gedacht und werden von Kurdirektor Werner Angermüller als Aufwertung der touristischen Angebote in Bad Königshofen ausdrücklich begrüßt, wie der Bürgermeister anmerkte.
Auftrag für Aufzüge erteilt
Nach der Genehmigung eines weiteren Bauantrags, dem Neubau eines Einfamilienwohnhauses in Merkershausen, war die unmittelbar bevorstehende Rathaussanierung erneut Thema in einer Stadtratssitzung. Nach der kürzlich erfolgten Auftragsvergabe für verschiedene Gewerke wie Elektroinstallation oder Maurer- und Zimmererarbeiten ging es jetzt um den Einbau der beiden Aufzüge (ein Außen- und ein Innenaufzug). Den Auftrag erhielt die Firma Schmidt & Sohn Aufzüge (Coburg) zum Angebotspreis von 166 850,57 Euro, was um über 20 000 Euro unter den kalkulierten Kosten liegt. Der Innenaufzug wird, so ist geplant, im Laufe des Monats Mai in Betrieb genommen, der Außenaufzug spätestens im Herbst, wenn die Rathaussanierung abgeschlossen sein soll.
Behinderungen erwartet
Bürgermeister Thomas Helbling informierte im Zusammenhang mit der Auftragsvergabe an den Aufzugsbauer über den weiteren Fortgang der Sanierungsarbeiten, die unter Federführung des Architekturbüros Kunert (Hohenroth) durchgeführt werden. Demnach beginnen im April im Gebäude die Abbrucharbeiten. Dafür ist es nötig, in der Rathausstraße einen Bauschuttcontainer aufzustellen, was laut Rathausschef zu einer halbseitigen Sperrung und somit Verkehrsbehinderungen führen wird.