Mit dem Richtfest an der Fladunger Grundschule wurde ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einer modernen Bildungseinrichtung erreicht. Nach der Verlagerung der Mittelschule war es nötig geworden, die Weichen für eine zukunftsorientierte Nutzung der Gebäude zu stellen. Dass dies in Fladungen gelungen ist, davon konnten sie die Gäste überzeugen.
Bürgermeisterin Agathe Heuser-Panten erinnerte an den Werdegang. Ursprünglich habe es in Fladungen die Grund- und Hauptschule gegeben, doch in Schuljahr 2009/2010 sei Schluss damit gewesen. Die Hauptschüler hätten fortan in die Mittelschule nach Mellrichstadt gehen müssen. In die Räume der ehemaligen Hauptschule sei das "Haus der Kinder" eingezogen. Schnell sei klar gewesen, dass die restliche Grundschule mit der Turnhalle modernisiert werden müsste. Doch, so die Bürgermeisterin, hätten im Lauf der Jahre diverse Hürden genommen und Verfahren abgewickelt werden müssen.
80 Prozent Förderung
Die aktuelle Kostenschätzung für Erweiterung, Sanierung und Umbau liegt bei 5,44 Millionen Euro. Die Regierung von Unterfranken gibt eine Förderung in Höhe von 80 Prozent, derzeit seien bereits rund 1,9 Millionen Euro ausgezahlt.

Die Bürgermeisterin dankte allen, die sich für dieses Projekt eingesetzt haben. Besonders auch den Stadträten, da Sitzungen oft bis spät in den Abend notwendig waren, um alle Punkte zur "Grundschule" abzuarbeiten. Ihre Dank richtete sie an die Kirchenverwaltung für die Überlassung der Mieträume im Pfarrheim, sowie dem Lehrerkollegium und dem Kindergartenpersonal für die Zusammenarbeit. Auch den Nachbarn gelte der Dank, die einiges an Lärm und Beeinträchtigungen durch den Baustellenverkehr ertragen müssen.
Zu einem Richtfest gehört auch der Richtspruch, vorgetragen von Mathias Weiner von der Firma Weiner Holzbau (Bad Brückenau). Wie es die alte Tradition erfordert begann auch er mit "Gunst und Verlaub" und wünschte den Kindern in der Grundschule sowie dem Bauherrn "Glück und Heil, Gesundheit, Heiterkeit und Frieden.
Bereicherung für Fladungen

Stellvertretender Landrat Peter Suckfüll würdigte die Investitionsbereitschaft der Stadt Fladungen. Sowohl der neuen Parkplatz oberhalb der Schule wie auch die sanierte und erweiterte Grundschule seien eine Bereicherung und trügen zur weiteren Attraktivität Fladungens bei. Er lobt die Kreativität der Stadt, gleich vier Funktionen unter einem Dach zu vereinen: Kinderkrippe, Hort, Kindergarten und Grundschule. "Ein klarer Standortvorteil für Fladungen", so Suckfüll. Die Sanierung und Erweiterung seien ein notwendiger Schritt für eine moderne Ausrichtung und passten hervorragend in die Bildungsregion Rhön-Grabfeld.
Die Schulleiterin Sabine Thanisch freut sich über den Weg, den die Stadt Fladungen eingeschlagen hat. "Eine schöne Lösung, die es uns ermöglicht eng zusammen zu arbeiten." Für die Schulkinder sei es ideal, gleich nach der Schule zum Hort gehen zu können, denn das ganze Gelände sei verkehrsberuhigt.