Kürzlich fand eine Schulung für die Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter der Feuerwehr des Landkreises Rhön-Grabfeld im Katastrophenschutzzentrum in Salz statt. Das geht aus einer Pressemitteilung des Kreisfeuerwehrverbands Rhön-Grabfeld hervor, der folgende Informationen entnommen sind.
Um Neuerungen und eine einheitliche Ausbildung in den drei Inspektionsbereichen zu erlangen, beauftragte Kreisbrandrat Stefan Schmöger, den Kreisbrandinspektor Thomas Graumann nach längerer Zeit wieder eine Schulung für die Schiedsrichter anzubieten. Die Ausbildung zum Schiedsrichter erfolgt nach erfolgreichem Ablegen des Gruppenführerlehrgangs an einer der drei Feuerwehrschulen in Bayern. Hier werden die Teilnehmer auf die Abnahme der Leistungsprüfungen, Bayerische Jugendleistungsprüfung, Leistungsprüfung "Die Gruppe im Löscheinsatz" und "Die Gruppe im Hilfeleistungseinsatz" geschult.
Zu Beginn der Schulung wurde ein theoretischer Teil abgehalten und verschiedene Fragen wurden geklärt. Nach der Einteilung der Schiedsrichter ging es über zum praktischen Teil der Ausbildung. Bei den Abnahmen der Leistungsprüfungen werden drei Schiedsrichter benötigt. Schiedsrichter eins ist für die Leitung und die ordnungsgemäße Durchführung der Leistungsprüfung zuständig und bewertet den Bereich der Wasserentnahmestelle und beim Fahrzeug. Schiedsrichter zwei überprüft das Fahrzeug und den Abnahmeplatz und bewertet den Aufbau des Trupps beim Löschangriff oder der technischen Hilfeleistung. Der dritte Schiedsrichter fungiert als Zeitnehmer und unterstützt Schiedsrichter eins und zwei.
Die Feuerwehren sollten die Leistungsprüfung regelmäßig im Turnus von zwei Jahren ablegen. Die Leistungsprüfung wird von einer Löschgruppe, die aus neun Personen besteht, abgelegt. Vor Beginn des Aufbaus des angenommenen Einsatzes müssen sich die Teilnehmer noch Zusatzaufgaben wie Knoten und Stiche, Gerätekunde, Fragen zu Gefahrgut oder Erster Hilfe stellen. Bei der Abnahme im Hilfeleistungseinsatz sind noch Truppaufgaben zu bewältigen. Nach erledigtem Auftrag wird die Zeit gestoppt und die Bewertung der eventuell aufgetretenen Fehler durchgeführt.
Für die Abnahme der Variante eins im Löschangriff, Wasserentnahme aus einem Hydranten und Brandbekämpfung eines Nebengebäudes ohne Gefahr für Mensch und Tier, stellte sich die Gruppe der Feuerwehr aus Wülfershausen und Eichenhausen zur Verfügung. Variante zwei, die Wasserentnahme aus einem offenen Gewässer mit Brand eines Nebengebäudes ohne Gefahr für Mensch und Tier, absolvierte die Gruppe der Feuerwehr Mühlbach. Variante drei, bei der die Wasserentnahme aus Hydranten und der Einsatz von Atemschutz bei einem angenommenen Einsatz im Innenangriff durchgeführt wird, ist von der Feuerwehr Ostheim abgelegt worden.
Nach dem erfolgreichen Ablegen der Prüfungen konnten 22 Leistungsabzeichen an die Männer und Frauen der drei Feuerwehren übergeben werden: acht mal Bronze, drei mal Silber, drei mal Gold, zwei mal Gold-Blau, ein mal Gold-Grün und fünf mal Gold-Rot.
Als Unterstützung hat die Feuerwehr Eichenhausen ihre Kinderfeuerwehr mitgebracht, welche die Kameraden auch mit Plakaten kräftig unterstützten. Nach der Abschlussbesprechung setzten sich Teilnehmer und Schiedsrichter noch in gemütlicher Runde zusammen.