Ins erfrischend kühle Nass des Schönauer Schwimmbads wollte sie nicht springen, so wie dies ihre männlichen Vorgänger anlässlich der jährlichen Eröffnung taten. Dafür hatte Bürgermeisterin Sonja Rahm am Vorabend noch neue Strophen zum bekannten Schlager geschrieben. „Pack die Badehose ein und dann nichts wie raus ins Schwimmbad.“
Ein Tag im Bad ist wie Urlaub
Gerade rechtzeitig zur anstehenden ersten Hitzewelle des Jahres hat die Saison in dem idyllisch gelegenen Freibad begonnen. Ein Tag im Schwimmbad in Schönau ist wie ein Urlaubstag, darüber sind sich die Bürgermeisterin, ihr Stellvertreter Reinhold Nöldner sowie Christoph Keßler, der Vorsitzende der Schwimmbadfreunde Schönau, mit den Badegästen einig. Schon gleich nach Öffnung waren die ersten Badegäste da. „Endlich können wir wieder ein paar Bahnen schwimmen“, freuten sich zwei Damen. Eltern mit Kindern nutzten die Gelegenheit, das Planschbecken und die Rutsche in Betrieb zu nehmen. „Tolle Sache. Wir sind gerne hier“, strahlte eine Mutter.
Mit Akkordeon und Gesang eröffnete die Bürgermeisterin die Badesaison. Und nahm sich doch einen Augenblick Zeit, um ihre Füße ins Wasser zu halten. „Schön haben wir es hier.“ Neben den drei Becken und der Rutsche fallen die weitläufige natürliche Anlage mit dem Wasserlauf, der zum Spielen einlädt, auf. Natürlichen Schatten gibt es auf der Liegewiese unter den großen Bäumen, aber auch genügend Sonnenschirme stehen zur Verfügung. Wer nicht auf dem Boden liegen möchte oder kann, hat die Möglichkeit, sich eine der Holzliegen oder Ruhestühle zu ergattern. „Unser Schwimmbad hat Aufenthaltsqualität. Ich bin auch immer gerne hier, um einfach mal zu lesen“, berichtet die Bürgermeisterin. Auch Hausaufgaben lassen sich prima am Beckenrand erledigen.

Dankbar ist die Bürgermeisterin den Schwimmbadfreunden, die in den vergangenen Wochen in unendlich vielen Arbeitseinsätzen die Anlage auf Stand brachten und sich rund ums Jahr engagieren, damit der Schwimmbadbetrieb ermöglicht wird. „Wir brauchen noch Helfer für die Kasse“, macht der Vorsitzende aufmerksam.
Neben Tischtennis und Volleyball gibt es nun auch einen Kicker-Tisch
Neu in diesem Jahr ist der Kicker neben dem bekannten Tischtennis- und Volleyball-Platz. Ab dieser Saison wird es auch einen öffentlichen Bücherschrank geben, aus dem sich Badegäste bedienen können. Schmuckstück der Anlage ist aber die Rutsche, die von Wolfgang Göbl in den vergangenen Wochen komplett erneuert und überarbeitet wurde. Über 270 Arbeitsstunden hat er investiert.
Wer ins Schönauer Schwimmbad möchte, muss vor dem ersten Besuch Mitglied im Verein werden. Fünf Euro kostet die Mitgliedschaft pro Familie, sie gilt für eine Saison. Im Eingangs- und Sanitärbereich sind Masken zu tragen und die Abstandsregeln einzuhalten. Per Luca-App ist das Einscannen im Eingangsbereich problemlos möglich. Wer kein Smartphone hat oder die App nicht installieren möchte, kann sich weiterhin analog registrieren.
300 Badegäste können gleichzeitig rein
Auf Innenduschen müssen die Badegäste auch in dieser Saison verzichten. Der Verein könne es nicht leisten, die vorgeschriebenen Reinigungen in der Corona-Zeit vorzunehmen. Die WC sind geöffnet und werden regelmäßig gereinigt und desinfiziert. Außerdem stehen den Badegästen Desinfektionsmittel zur Verfügung. Abstandhalten gilt auch im Schwimmbecken. Zwei Bahnen wurden markiert, so dass sich Schwimmer und Badegäste nicht in die Quere kommen. 300 Badegäste können ins Schwimmbad. Ein Zähler am Eingang zeigt auf dem Monitor, wie viele Gäste aktuell im Schwimmbad sind und wie viele während des Tages schon da waren.
Schönauer FreibadAb 20 Grad Wasser- und Lufttemperatur ist das vereinsverantwortete Bad geöffnet, Montag bis Freitag von 14 bis 20 Uhr, Samstag, Sonntag, an Feiertagen und in den Ferien von 11 bis 20 Uhr. Letzter Einlass ist ab 19 Uhr. Bei unbeständiger Witterung ist Schwimmerstunde von 17 bis 18 Uhr.Der Kiosk hat zu den Schwimmbadzeiten geöffnet, das Café unter der Woche bereits ab 13 Uhr.Tel. (Anrufbeantworter): 09775 858959Quelle: mec