Martin Nöth, am 3. Juni 1986 geboren und in Burglauer zu Hause, kam mit sieben Jahren durch seine Eltern zum Judosport. Maßgebend war natürlich auch sein Onkel Albrecht Nöth, der zusammen mit Helmut Ruß als Trainer die ersten acht Jahre die Grundsteine für den Erfolg legte. Bereits in den Jugendklassen zeigte Martin Nöth enormen Ehrgeiz und viel Talent. Dies führte zu beeindruckenden Erfolgen des jungen Judokas, der auch in den Judo-Auswahlmannschaften erfolgreich kämpfte.
1998 war er nordbayerischer Einzelmeister, von 2000 bis 2002 dreimal in Folge unterfränkischer Meister, 2004 nordbayerischer Vizemeister bei den Erwachsenen, er absolvierte Kämpfe in der Regionalliga und holte in den letzten beiden Jahren Erfolge für die TG Höchberg in der Landes- und Bayernliga – und das sind nur Auszüge aus seiner Erfolgsstory. 2001 legte Nöth seine Prüfung zum Braungurt ab. Und auch bei der Ausbildung des Nachwuchses im VfL Bad Neustadt zeigte sich Martin Nöth überaus engagiert. Seit 2001 arbeitete er als Co-Trainer im Nachwuchsbereich, erwarb 2003 die Übungsleiterlizenz und leitete 2006/2007 eigene Trainingsgruppen.
Gewissenhaft absolvierte Martin Nöth die notwendigen Voraussetzungen, um zur 1. Dan-Prüfung zugelassen zu werden. Ein Techniklehrgang, ein Katalehrgang (die Vorführung einer vorgeschriebenen Bewegungsabfolge) und die Teilnahme am ersten Teil der Kampfrichterausbildung sind hierfür erfolgreich abzulegen. Gezeigt werden müssen unter anderem Würfe, Griffe und Hebeltechniken. Erstklassig müssen zudem das Abwehren von Angriffen, Konter und verschiedene Kampfkombinationen beherrscht werden.
Vier Jahre musste Martin Nöth warten, bis er mit Lennart Dahl einen adäquaten Trainingspartner gefunden hatte, der ihn durch sämtliche Prüfungen und Übungen in den letzten neun Monaten begleitete. Dreimal wöchentlich schwitzten beide im Trainingsraum, trainierten in Ingolstadt, Eltmann, Schweinfurt und Höchberg, bevor im Juli der erste Prüfungsanlauf genommen wurde. Erfolgreich absolvierte Nöth den technisch-taktisch-methodischen Teil im Stand und auf dem Boden sowie das Vorstellen einer eigenen Angriffsspezialtechnik. Eine Nachprüfung war allerdings beim Kata-Teil angesagt.
Nahezu täglich übten Nöth und sein Trainingspartner Lennart Dahl, der durch das gemeinsame Training mittlerweile den 2. Kyu, den blauen Gürtel erworben hat, für das große Ziel. Mit dem Bestehen des Kata-Teils endete dann eine neunmonatige Strapaze bis zum Erreichen des schwarzen Gürtels, dem 1. Dan.
Beruflich widmet sich Martin Nöth nun intensiv seinem Architekturstudium in Würzburg. Von Würzburg ist er auch in wenigen Minuten in Höchberg, wo er aktiv in der Landesliga kämpfen wird.