Junge Leute kennen den Platz schon lange und nutzen ihn für Freizeitaktivitäten. Nur der Einstieg in das Wasser der Fränkischen Saale ist an dieser Stelle ein wenig schwierig. Dabei ist ein Bad in den kühlen Fluten unweit des kleinen Wasserfalls gerade in den Sommermonaten mehr als angesagt. Jetzt will die Gemeinde Hollstadt den Platz an der Saale herrichten und vor allem den Einstieg ins Wasser erleichtern.
Heustreu hat sein Wehr, Ostheim den Naherholungsplatz an der Streu, Unsleben und viele weitere Gemeinden bieten das naturnahe Baden ebenfalls an. Noch in den Sommermonaten soll nun der Platz am idyllischen kleinen Wasserfall der Saale für Naherholungszwecke aufgehübscht werden. Das beschloss der Gemeinderat einstimmig in seiner Sitzung. Bodenarbeiten sollen den Zugang zum Fluss erleichtern, große Steine am Ufer eingebracht werden. Viel mehr soll es aber nicht sein. Bänke und Tische wird es an dieser Stelle nicht geben, ganz naturnah sollen die Besucher den Platz erleben können. Die notwendigen Erd- und Steinarbeiten führt die Firma Dietzel aus Fladungen für 18 600 Euro aus. Alle jungen Leute, die mithelfen wollen bei der Gestaltung, sollen sich bei der Gemeinde melden. Tatkräftige Hände werden noch gesucht.
Weniger einvernehmlich wurde der Antrag des künftigen Betreibers des Windparks zwischen Streu und Saale diskutiert. Dieser hat um eine Genehmigung gebeten, den erzeugten Strom teilweise über gemeindeeigene Flächen in Richtung Rödelmaier zu leiten. Gemeinderat und Vorstand der lokalen Windenergiegenossenschaft Harald Zwierlein erläuterte gemeinsam mit Bürgermeister Georg Menninger den Stromtrassenverlauf. Dieser touchiert auf 350 Metern Länge Gemeindegrund. Erst nach mehrmaligem Nachfragen, was an Entschädigungszahlungen in Richtung Gemeinde hierfür fließen wird, konnte Menninger einen Betrag von drei Euro je laufenden Meter Kabel nennen. Zu wenig, fand Gemeinderat Ansgar Büttner. In die Diskussion um zu viel, zu wenig oder gerade richtig viel schaltete sich schließlich noch Gemeinderat Jürgen Geßner ein und beantragte, sämtliche an dem Windpark beteiligten Gemeinderäte (wie Harald Zwierlein als Vorstand) von der Diskussion wegen Befangenheit auszuschließen. Eine mögliche Beteiligung soll nun von Seiten der Verwaltungsgemeinschaft geprüft werden, die Diskussion um die Frage der Stromentsorgung mittels Leitungen auf Gemeindegrund wurde vertagt.
Die Frage, was eine „dauerhafte Haltung von Vieh“ bedeutet, konnten weder Bürgermeister noch Gemeinderat beantworten. Im Baugesuch von Gerhard Zwierlein steht diese Anmerkung für den Bau einer Halle im Außenbereich Sohlhofweg zwischen Hollstadt und Junkershausen. Hierbei handelt es sich um ein landwirtschaftlich privilegiertes Bauvorhaben, das heißt, die Gemeinde hat nur wenig Mitspracherecht. Dennoch wollten die Gemeinderäte genauer wissen, was in dieser Halle einmal vor sich gehen soll. Trotz dreier Gegenstimmen wurde das Baugesuch akzeptiert.
Die Kolpingfamilie will auf dem Freizeitplatz am alten Bahndamm bauen, wartet aber zurzeit noch auf einen Bebauungsplan. Selbiger kann aber erst erstellt werden, wenn der neue Flächennutzungsplan der Gemeinde verabschiedet ist. Dieser befindet sich derzeit noch im Änderungsverfahren. Sobald dieser rechtsgültig ist, kann Kolping weiter planen.
Notwendig wird nach jahrelangem Gebrauch ein Ersatz für die Überhebepumpe am Hochbehälter. Bislang wird hier über ein Zwischenbecken das Wasser nach oben gepumpt. Die neue Hochleistungspumpe mit entsprechender Steuerung wird eigens von der Firma Wilo Emu aus Hof für die Gemeinde angefertigt und macht das Zwischenbecken überflüssig. Die neue Technik hat allerdings mit rund 42 000 Euro Gesamtkosten ihren Preis.
Gefreut hat sich der Gemeinderat über eine Aktion der Jakobus-Pilger. Diese haben, wie der gerne pilgernde stellvertretende Bürgermeister Jürgen Gruß berichtete, rund 2000 Euro an Spenden für die Restaurierung des Jakobus-Bildstocks an der Pfarrkirche gesammelt.
Um die Arbeiten von der Firma Halbig aus Mellrichstadt ausführen zu lassen, fehlen noch rund 400 Euro, die nach einstimmigem Beschluss gerne von der Gemeinde bereitgestellt werden.