Auch zweieinhalb Wochen nach dem Absturz des Segelflugzeugs ist der Unglückshergang noch nicht geklärt, wie Michael Dencinger von der Pressestelle des Polizeipräsidiums Unterfranken auf Nachfrage dieser Zeitung mitteilte. Die Ermittlungen der Kripo Schweinfurt und der Staatsanwalt seien noch nicht abgeschlossen, „es stehen noch Untersuchungen aus“. Deshalb könne er keine aktuellen Angaben zur Unglücksursache geben, so Dencinger. Noch am Unglücksort hatte sich auch ein Sachverständiger des Bundesamts für Flugunfalluntersuchung in die Ermittlungen zur Unglücksursache eingeschaltet.
Das Segelflugzeug war unmittelbar nach dem Start aus etwa 30 Metern Höhe in einen Acker gestürzt und dabei total zerstört worden. Der Pilot, ein langjähriges Vereinsmitglied der Mellrichstädter Segelflieger, war sofort tot. Das einsitzige Segelflugzeug war mit einer Seilwinde nach oben gezogen worden und hatte vom Startpunkt aus rund 150 Meter zurückgelegt, als die Maschine plötzlich nach rechts abschmierte und senkrecht abstürzte.
Der Mann galt als erfahrener Pilot. „Nicht nur als Fluglehrer gegenüber seinen zahlreichen Flugschülern, die bei ihm das Fliegen lernten, sondern auch als Privatpilot stand die Einhaltung sicherheitsrelevanter Regeln für ihn immer im Mittelpunkt“, hieß es in dem Nachruf seiner Mellrichstädter Segelfliegerfreunde. Umso schwerer ist es für sie, den plötzlichen Unfalltod des Fliegerkameraden verstehen oder gar begreifen zu können. Der 44-jährige gebürtige Nordheimer, der im Dienst der Bayerischen Finanzverwaltung stand und im Raum Nürnberg lebte, hinterlässt seine Frau und drei Kinder.