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Stockheim: Segensreiches Wirken

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    Am Ende des Gottesdienstes stellte sich der scheidende Pfarrer Andreas Hutzler mit den Ehrenamtlichen zu einem letzten Foto auf (von links): Kindergartenleiterin Michaela Reinhart, stv. Kirchenverwaltungsvorsitzender Lorenz Sauer, Pfarrer Andreas Hutzler, Bürgermeister Martin Link, Pfarrgemeinderatsvorsitzender Volker Voit und Kirchenpfleger Jürgen Geyer.
    Am Ende des Gottesdienstes stellte sich der scheidende Pfarrer Andreas Hutzler mit den Ehrenamtlichen zu einem letzten Foto auf (von links): Kindergartenleiterin Michaela Reinhart, stv. Kirchenverwaltungsvorsitzender Lorenz Sauer, Pfarrer Andreas Hutzler, Bürgermeister Martin Link, Pfarrgemeinderatsvorsitzender Volker Voit und Kirchenpfleger Jürgen Geyer. Foto: Brigitte Gbureck

    Zum letzten Mal feierte Pfarrer Andreas Hutzler mit den Gläubigen von St. Vitus in Stockheim die Heilige Messe. Wie es seinem Wesen entsprach, sollte es ein "ganz normaler" Gottesdienst sein. Und weil es im Fasching Pflicht ist, hielt er seine Predigt in Reimform und beteiligte dabei die Besucher.

    Am Ende des Gottesdienstes waren offizielle Reden angesagt. Erster der Runde war Pfarrgemeinderatsvorsitzender Volker Voit. Er sprach die kirchlichen Ereignisse an, die man in zwölf Jahren miteinander begangen hatte. Man habe immer einen vernünftigen Weg gefunden. Pfarrer Hutzler würde nun nach Salz aufbrechen, eine neue Aufgabe mit fünf Pfarreien sei sicher eine Umstellung. Deshalb wünschte Voit ein angenehmes Umfeld und dass Hutzler dort einen Pfarrgemeinderat wie in Stockheim finde.

    Kirchenpfleger Jürgen Geyer bedankte sich im Namen der Kirchenverwaltung für zwölf Jahre Zusammenarbeit. In seinem Aufgabenbereich ging es um die Finanzen, das Vorzeichen bei Summen war oftmals negativ. Aber Pfarrer Hutzler habe gezeigt, wo Zuschüsse zu bekommen seien. So konnte es ein aktives Kirchenleben geben. Ein weiteres wichtiges Anliegen des Pfarrers war, dass es in der Ortschaft einen Kindergarten gab. Eine Herausforderung war das Thema Kinderkrippe. Dort habe man gut zusammengearbeitet.

    "Kommen und Gehen bestimmt unser Leben", mit diesem Satz begann Bürgermeister Martin Link seine Abschiedsrede. Bestimmt hätten viele, auch Pfarrer Hutzler, an den Tag gedacht, an dem er in die Gemeinde kam. Zwölfeinhalb Jahre sei das nun her, in denen er viel bewirkt und den Gemeindemitgliedern stets mit Rat und Tat zur Seite gestanden habe.

    "Kommen und Gehen bestimmt unser Leben."

    Martin Link, Bürgermeister

    Eine Fülle von Fähigkeiten werde für seine Aufgaben erwartet. Neben der Seelsorge seien das Qualitäten als Manager, Kommunikator und gar Werbeträger in Sachen Kirche und Religion. Geschätzt wurden sein seelsorgerlicher Beistand, sein theologisches Wissen, seine Begabung, alte biblische Botschaften in eine moderne Sprache zu kleiden. Aber auch seine Fähigkeiten, den Gemeindealltag mit seinen Arbeitsgruppen und Gesprächskreisen zu organisieren.

    In den vergangenen Jahren habe Pfarrer Hutzler die Gemeindemitglieder durch das Leben begleitet, habe Feste mit ihnen gefeiert und ihnen in dunklen Stunden beigestanden. Das habe ihm in Stockheim Hochachtung eingebracht. "Vielen Dank, Herr Pfarrer Hutzler, für ihr segensreiches Wirken in unserer Gemeinde", fasste Link seinen Dank zusammen.

    Der stellvertretende Kirchenverwaltungsvorsitzende Lorenz Sauer erinnerte daran, dass man vor 13 Jahren darum gekämpft hätte, einen Pfarrer zu bekommen. Was schenkt man nun einem Pfarrer als Erinnerung zum Abschied? Ein Fotoalbum, das immer wieder mal angeschaut werden könne. Das war der Zeitpunkt, an dem sich die Kirchenbesucher von den Plätzen erhoben und Applaus spendeten.

    Pfarrer Hutzler sagte allen Dank. Er habe sicher nicht alles richtig gemacht, manchmal auch unabsichtlich etwas Falsches getan. Dafür entschuldigte er sich. Er hoffe, dass man sich in guter Erinnerung behalte.

    Warum er das in all den Jahren gemacht habe? Dazu fiel ihm der Witz von Klein-Fritzchen ein, der immer seine Lehrerin duzte. Deshalb sollte er 50 Mal schreiben "Ich muss meine Lehrerin siezen". Warum er aber die Strafarbeit gleich 100 Mal geschrieben habe? "Weil du es bist", lautete die kindliche Antwort. Dieses "Weil du es bist" nehme er immer wieder als Motivation, dass ihm jeder Mensch gleich wichtig und wertvoll vor Gott sei, meinte Pfarrer Hutzler.

    Hutzler wird künftig als Teampfarrer im Pastoralen Raum Bad Neustadt wirken.

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