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EUßENHAUSEN: Sehnsuchtsmelodie mit Trompetensoli

EUßENHAUSEN

Sehnsuchtsmelodie mit Trompetensoli

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    Einer der musikalischen Höhepunkte beim Muttertagskonzert der Eußenhäuser Musikkapelle: die schmeichelnde Sehnsuchtsmelodie, bei der Benno Hoch (links) und Thomas Stingl (rechts) mit großem Feingefühl die Solotrompeten spielten.
    Einer der musikalischen Höhepunkte beim Muttertagskonzert der Eußenhäuser Musikkapelle: die schmeichelnde Sehnsuchtsmelodie, bei der Benno Hoch (links) und Thomas Stingl (rechts) mit großem Feingefühl die Solotrompeten spielten. Foto: Foto: Fred Rautenberg

    Wo sind die schönen Blasmusikkonzerte im Rundfunk nur geblieben? So klagen manche Hörer schon seit einiger Zeit. Wer nun am vergangenen Samstagabend ins Kulturheim Eußenhausen ging, nahm staunend zur Kenntnis, dass da aus dem Kofferradio neben der Bühne tolle Blasmusik erklang. Das Radio war natürlich nur zur Schau aufgestellt – die Eußenhäuser Musikanten unterhielten ihr Publikum beim Muttertagskonzert mit einem Programm, das keine Wünsche offen ließ.

    18 abwechslungsreiche Stücke wurden mit Schwung vor fast vollem Haus gespielt. Dazu gab es lustige Anmerkungen von den Moderatoren Jessica Schmidt, Jochen Endres und Benno Hoch. Der Vorsitzende Ralf Diemer hatte die Besucher, unter ihnen die Kreisvorsitzende des Nordbayerischen Musikbunds (NBMB), Renate Haag, und die Vorsitzende der Stadtkapelle Mellrichstadt, Tanja Mauer, begrüßt, ebenso die beiden Ehrenvorsitzenden der Eußenhäuser Blaskapelle, Winfried Dietz und Gerd Heurig.

    Das Muttertagskonzert war zugleich das große Jahreskonzert der Musikkapelle Eußenhausen unter Dirigentin Christina Dietz. Im ersten Teil erklangen populäre Melodien, im zweiten Teil zeigten die Musikanten, dass sie auch den Big-Band-Sound drauf haben. „Meine Königin“ hieß das erste Stück, ein Konzertauftakt nach Maß. Und so schön ging es weiter mit der „Karlspolka“, einem herrlich unbeschwerten Stück. „Die Schlager Pauke mit Ernst Mosch“ hieß das dritte Stück, ein lustiges Medley aus bekannten Schlagern der 1960er Jahre. „Frühling am Bodensee“ folgte wie eine warme Brise, die mitten ins Herz geht, und beim „Solotrommlermarsch“ zeichnete sich Michael Stingl als glänzender Trommler aus. Den „Golden Hits“ von Wolfgang Petry folgte die „Sehnsuchtsmelodie“ mit schönen Trompetensoli von Thomas Stingl und Benno Hoch – ein langsamer Walzer, der auch zur Erinnerung an den verstorbenen Musikantenkameraden Werner Dietz ins Programm aufgenommen worden war. Den ersten Teil beschloss der „Schwabengruß“ mit seinem fröhlich-hüpfenden Rhythmus.

    Mit „Summernight Rock“ setzte im zweiten Konzertteil eine andere Art von Blasmusik ein: Big-Band-Sound. Auch das Medley mit Melodien von Abba fügte sich in diese Stilrichtung ein. Mit „Matrimony“ erklang eine Blasmusik, die man sich gut für einen gepflegten Ball-Abend mit kultiviertem Gesellschaftstanz vorstellen kann. Und wenn schon Big-Band-Sound erklang, dann durfte auch der Großmeister dieser Musik, James Last, nicht fehlen. Es gab ein Medley seiner bekannten Melodien.

    Pure Fröhlichkeit verbreitete das Medley „Hurra“, bei dem bekannte Titelmelodien aus Kinderfilm-Serien erklangen. Dazu setzte „Everything I do I do it for you“ einen deutlichen Stilkontrast mit seiner gefühlvoll-hingebungsvollen Melodie. Die letzten beiden Stücke – „Von Freund zu Freund“ und „Dem Land Tirol die Treue“ – kehrten wieder zur populären Blasmusik zurück, wobei bei letzterem das Orchester das Land Tirol im Chorgesang hochleben ließ. Auch bei der Zugabe „Wir Musikanten“ schaltete sich das Orchester als Chor ein, das Publikum klatschte begeistert mit.

    Mit stürmischem Beifall bedankten sich die Zuhörer bei den Musikanten, die ihnen einen beschwingten Abend beschert hatten. „Hut ab vor der Leistung von Christina Dietz“, lobte denn auch Matthias Kihn, langjähriger Vorsitzender der Stadtkapelle Mellrichstadt. „Bei den Eußenhäusern stimmt die Gesamtkonstellation. Diese Blaskapelle ist von ihrer Leistungsfähigkeit im oberen Bereich anzusiedeln, ein Laienorchester mit sehr gutem Ruf“, so Kihn.

    Im Anschluss an das Konzert wurden verdiente Musikanten geehrt. Der Vorsitzende Ralf Diemer, Dirigentin Christina Dietz und Renate Haag vom NBMB nahmen die Auszeichnungen vor. Juliane Balling, Christina Dietz, Isabell Dietz, Tobias Dietz, Andreas Dietz und Michael Stingl erhielten die Ehrennadel des Nordbayerischen Musikbundes in Silber für 20 Jahre aktives Musizieren. Die Ehrennadel in Gold erhielten Ralf Diemer und Petra Guck für 30 Jahre aktives Musizieren. Das Publikum würdigte die Geehrten mit anerkennendem Beifall für ihre Vereinstreue und die Liebe zur Musik.

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