Die Ausgabe an diesem Freitag ist nichts besonderes. „Ganz normal“, sagt Hannelore Gunzenheimer, „wir arbeiten wie anders auch.“
Telefon läutete am 23. März einige Male öfters
So ganz stimmt das nicht. Denn das Telefon läutete an diesem Donnerstag öfters als normal, auch Rundfunk und Fernsehen klopften an. Schließlich besteht die Ostheimer Zeitung seit 110 Jahren.
Drei Generationen am Verleger-Pult
Am 23. März 1907 war sie erstmals erschienen. Seit drei Generationen ist das Blatt mit nunmehr knapp 1000 Exemplaren Auflage in Familienhand. Reinhold Werner, der Opa von Volker Gunzenheimer, hatte 1910 die Zeitung übernommen. Volker selbst ist seit 2016 nur noch Seniorchef. Er hat an Sohn Jörg übergeben. Der Alt-Verleger steuert stramm auf die 71 zu.
Eifrige Arbeiten im Hintergrund
„Das Hundertjährige haben wir mit unseren Leuten gefeiert. 110 Jahre ist aber in Ostheim nichts Außergewöhnliches, deshalb ist alles ganz normal“, erklärt Seniorchefin Hannelore Gunzenheimer, während im Hintergrund eifrig gewerkelt wird. Schließlich muss die Freitags-Ausgabe auf den Weg gebracht werden. Eine Post-Zustellung geht nach Frankreich, nach Ostheim im Elsaß. Dort hatten die Gunzenheimers Partnerschafts-Kontakte geknüpft.