Der 18. April ist für die vielen Werner der Marktgemeinde Oberelsbach immer etwas ganz Besonderes. Zum Namenstag ihres Patrons, des heiligen Werner, treffen sie sich jedes Jahr in gemütlicher Runde um gemeinsam ihres Schutzpatrons mit Gedichten und Liedern zu gedenken.
Zum 29. Mal trafen sich die Werner heuer zu ihrem alljährlichen Stammtisch. Reihum besuchen sie Jahr für Jahr die Gaststätten im Gemeindegebiet. In diesem Jahr sollte es noch einmal der Landgasthof „Grüner Baum“, oder auch genannt „Zapf“ in Weisbach sein, welcher Ende Mai seine Pforten schließen wird.
13 von insgesamt 17 Werner nahmen am diesjährigen Treffen teil. „Heuer sind wir eine starke Truppe“, stellte der Initiator und Organisator Werner „Mäxer“ Hemmerich richtig fest.
Insbesondere durften die „Werner“ in diesem Jahr ihren treuen Weggefährten Werner Kaufmann aus Oberelsbach nach langer Krankheit wieder in ihren Reihen begrüßen. „Das ist eine besondere Ehre, wieder teilnehmen zu können“, stellt Werner Kaufmann selbst fest. Nicht fehlen dürfen auf den Köpfen eines jeden Werner beim Werner-Treffen die eigens gefertigten Schildkappen mit der Aufschrift „Werner“.
Angesichts des im Landgasthof „Grüner Baum“ gleichzeitig präsentierten Champions League-Spiels des FC Bayern München dominierten an diesem Tag im „Zapf“ tatsächlich „die schwarzen Kappen vor den roten“, wie Werner Büttner aus Unterelsbach witzelte.
Erst vor kurzem verloren die Werner ihren Werner Zecher aus Oberelsbach, einen begnadeten Dichter, aus dessen Feder auch das „Werner-Lied“, das die Werner beim Werner-Treffen stets stolz zum Besten geben, stammt: „Wir Werner sind geboren und dazu auserkoren, zu leben in der Rhön, hier ist es wunderschön.“ Weiter werden im Werner-Lied die vielen guten Eigenschaften der Werner in Reimform aufgeführt: Sie sind fleißig, sozial, treu, fröhlich, gesund, trinkfest und singen gern.
Viele Gedichte und Anekdoten wurden beim Werner-Treffen in diesem Jahr ausgetauscht. Gedacht wurde auch der bereits verstorbenen Werner der Großgemeinde, die stets zum festen Stamm der Werner zählten. „In Gedanken sind wir bei ihnen“, erklärt Werner „Mäxer“ Hemmerich.
Gedanklich bereiten sich die Werner nun langsam schon auf ihr 30-jähriges Bestehen im kommenden Jahr vor. Kein Werner-Treffen wurde in dieser langen Zeit je ausgelassen. Denn der 18. April ist für die Werner etwas ganz Besonderes. Ein „Ehren-Tag“, bei dem keiner schnell nach Hause geht.