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BAD NEUSTADT: Senioren wissen, was Senioren interessiert

BAD NEUSTADT

Senioren wissen, was Senioren interessiert

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    Wir jungen Alten: Redaktion des Seniorenmagazins der Diakonie Bad Neustadt bei der Arbeit.
    Wir jungen Alten: Redaktion des Seniorenmagazins der Diakonie Bad Neustadt bei der Arbeit. Foto: Foto: Lena Berger

    Redaktionskonferenz: Aufzeichnungen liegen vor jedem auf dem großen Tisch im Gruppenraum der Diakonie, dazwischen erste Entwürfe für das Layout der nächsten Ausgabe und Vorschläge für redaktionelle Texte. Aus Hausfrauen, ehemaligen Ingenieuren, Buchhändlerinnen oder pensionierten Lehrern werden Redakteure des Seniorenmagazins „Wir jungen Alten“ der Diakonie. „Wann soll die nächste Ausgabe erscheinen?“, fragt Elke Müller, Sozialpädagogin der Diakonie und Koordinatorin des Magazins, in die Runde.

    Eine lebhafte, aber disziplinierte Diskussion ist im vollen Gange und schnell wird man sich einig: Mitte März soll die Frühjahrsausgabe erscheinen. In dieser Zeit sei auch die Frühjahrssammlung der Wohlfahrtsverbände. „Wir nehmen die Sammlungen als Anhaltspunkt für das Erscheinen unserer Zeitschrift“, erläutert Müller.

    Zweimal im Jahr erscheint das Seniorenmagazin, im Frühjahr und Herbst. Momentan wird die Ausgabe 34 geplant. Im Herbst 1995 wurde das erste Seniorenmagazin herausgegeben. Ein Vorläufer des Magazins, der Seniorenbrief, wurde bereits 1991 veröffentlicht. Kurz danach erschien für drei D-Mark im Handel eine Seniorenzeitung, die mangels Kaufinteressenten aber bald wieder eingestellt wurde.

    Die Grundidee von „Wir jungen Alten“ war, ein Magazin von Senioren für Senioren herauszugeben, das Informationen, Unterhaltung, Denkanstöße auch zu schwierigen Themen und Hinweise auf Hilfsangebote beinhaltet.

    Jeder Redakteur hat sein Fachgebiet. Joachim Alfred Schott kümmert sich um das Layout und hat den Überblick, wie viele Seiten des 24-seitigen Magazins mit redaktionellen Texten noch zu füllen sind. „Die Seite sieben ist immer für kirchliche oder diakonische Themen reserviert“, erläutert Schott. „Aber keine geistlichen Themen, dafür gibt es andere Medien“, ergänzt Horst Springler. Neben dem Layout kümmert sich Schott um populäre Kultur, wie die Rubrik „Sag zum Abschied leise Servus...“, in der er Bräuche und Sitten vorstellt, die langsam aussterben.

    Erika Spingler ist die Denkspiel-Königin. Ihre Rätsel und Gedächtnisübungen sind aus dem Seniorenmagazin nicht mehr wegzudenken. Ihr Mann Horst schreibt hauptsächlich über Technik, wie über Handys, Hörgeräte oder den Mut zum PC. Maria Junge kämpft hingegen dafür, „dass das Heft nicht zu trocken wird“. Die ehemalige Buchhändlerin ist für die Unterhaltung, die Buchbesprechungen und Gedichte zuständig. „Die sachbezogenen Themen müssen eine Auflockerung haben. Die Männer sind ja so nüchtern“, sagt Junge mit einem schelmischen Grinsen.

    Botanikexperte Wilhelm Neugebauer will für die Frühjahrsausgabe wieder einen Artikel über interessante Pflanzen vor der Haustüre schreiben. „Ich überlege, ob ich eine Skizze, wo die Pflanzen wachsen, dazu stellen soll“, wirft der pensionierte Lehrer in die Runde. Für die Frühjahrsausgabe könnte sich der Liegeradfahrer aber auch wieder einen Artikel über eine Radtour vorstellen.

    Dreimal treffen sich die Redakteure, bis ein Heft fertig für die Druckerei ist. In der ersten Sitzung werden Ideen für die kommende Ausgabe gesammelt, danach werden die einzelnen Beiträge besprochen. „Heute besprechen wir die Korrekturen der Herbstausgabe und sammeln Ideen für die Frühjahrsausgabe“, erzählt Elke Müller. Das dritte Treffen wird für das Korrekturlesen frei gehalten. „Das machen wir gegenseitig. Viel Korrespondenz geht auch per E-Mail, denn „wir sind fit in EDV“, betont Horst Spingler.

    Alle Mitarbeiter sind ehrenamtlich tätig, deshalb müssen die Ausgaben so gering wie möglich gehalten werden.„Wir bringen das Magazin so weit wie möglich druckreif in die Druckerei um die Kosten zu minimieren“, sagt Schott. 2300 Exemplare werden kostenlos bei Ärzten, in Kliniken, Seniorenheimen, Banken, Büchereien und Pfarrämter im gesamten Dekanat verteilt. Besonders stolz ist die Redaktion des Seniorenmagazins, dass die Druckkosten durch die Anzeigen finanziert werden können.

    Auch das Seniorenmagazin „Wir jungen Alten“ hat Nachwuchsprobleme. Jeder der Freude hat an dem Projekt mitzuwirken, ob durch Beiträge, Fotos, beim Layout oder beim Verteilen ist willkommen. Infod bei Elke Müller, Tel. (09771)63097-14, oder elke.mueller@diakonie-nes.de

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