Zwei strahlende Sieger und zum Glück keinen Verlierer gab es beim Kreisentscheid des 48. Vorlesewettbewerbs des deutschen Buchhandels in der Stadtbibliothek Bad Neustadt.
Denn auch wenn nur Annabelle Lenhardt (Rhön-Gymnasium Bad Neustadt) und Luca Hartmann (Volksschule Mellrichstadt) zum Bezirksentscheid fahren dürfen: Gewonnen haben alle Teilnehmer, und zwar nicht etwa nur eine Urkunde und einen Buchpreis, sondern vor allem viel Spaß am Lesen.
Seit Oktober wurden zunächst in den einzelnen Klassen, dann auf Schulebene die besten Vorleser der sechsten Klassen ermittelt. Jeweils ein selbst ausgesuchter und vorbereiteter Text als auch ein unbekannter musste vorgelesen werden. Luca Hartmann hatte sich für den Kreisentscheid für die Geschichte „Erklaute Freundschaft“ von Luisa Hartmann entschieden; Annabelle Lenhardt trug einen Abschnitt aus „Igraine ohne Furcht“ von Cornelia Funke vor.
Ein bisschen Zittern gab es natürlich vor dem unbekannten Text, aber auch die Abschnitte aus „Der kleine Herr Paul macht Ferien“ von Martin Baltscheit und Ulf K. wurden sicher und flüssig vorgetragen, als sich die Aufregung erst mal gelegt hatte.
Entsprechend schwer haben sich auch die Juroren getan, die, nach Schulart getrennt, Textverständnis, Textgestaltung und Lesetechnik der Teilnehmer bewerten mussten. Am Ende war das Ergebnis denkbar knapp, zum Teil gab es nur einen Punkt Unterschied zwischen dem ersten und dem zweiten Platz, erklärte die Leiterin der Stadtbibliothek, Claudia Scheler.
Und so haben auch Christian Enders (Volksschule Bischofsheim), Christina Hohmann (Volksschule Fladungen), Jennifer Hossian (Volksschule Bad Neustadt), Theresa Schnaus (Volksschule Bad Königshofen-Untereßfeld), Julia Maier (Martin Pollich-Gymnasium Mellrichstadt) und Katharina Rückert (Gymnasium Bad Königshofen) keinen Grund, enttäuscht zu sein.
Der Vorlesewettbewerb des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels findet seit 1959 einmal im Jahr unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten statt. Die Finalisten werden zu einem mehrtägigen Aufenthalt in Frankfurt/Main eingeladen. Der Wettbewerb versteht sich als Beitrag zur Leseförderung; er will zu aktiver Auseinandersetzung mit der Lektüre motivieren. Schade deshalb, dass sich nicht alle Schulen des Landkreises beteiligt haben.